Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1987, Jg. 20, H. 88-92)

Dreifachen normaler Büroräu- 
me), sind tief in das Herz des 
Gebäudes eingegraben worden, 
in eine solide Strukturmatrix 
eingesetzt und eingewickelt mit 
weiteren isolierenden Schichten 
von Büroraum. Das mag sie 
wohl gegen Straßenlärm ge- 
schützt haben, aber es hat sie 
auch sehr unflexibel gemacht: 
und da der Studioraum viel zu 
klein gewesen ist seit, zum Bei- 
spiel, dem Aufkommen der Ste- 
reoaufnahmen, war solche Un- 
flexibilität schon lange proble- 
matisch. 
Außerdem war das Gebäude, 
da über 40 % seiner Grundflä- 
che für „dunkle, gewundene 
Korridore und Hallen“ genutzt 
wurde, wie freundlich auch im- 
mer man es betrachtete, in gro- 
Bem MaBe uneffizient. 
Diese Dinge bedeuteten, daß 
die Instandhaltungsarbeiten für 
Broadcasting House andau- 
ernd, laut und teuer waren. Ra- 
dioübertragung ist eine Sache 
von 24 Stunden täglich, sieben 
Tage in der Woche; es ist eine 
Welt, in der es das größte Un- 
glück ist, eine Sendung abbre- 
chen zu müssen und das zweit- 
größte Unglück ist, wenn es Be- 
einflussungen von außerhalb 
gibt. Es mußte schon während 
der wichtigsten Übertragungen 
ein System von „Nicht klopfen“ 
Kärtchen eingeführt werden: Es 
war klar, das jede größere Ge- 
bäudearbeit nicht nur extrem 
teuer werden würde, sie würde 
außerdem eines oder beide die- 
ser Unglücke fast unvermeidbar 
machen. 
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14 Gebietsentwicklungsmodell zur Ver- 
deutlichung unterschiedlicher Strategien 
15 Skizze zur Verbindung des alten und 
neuen BBC-Gebáudes 
16 Model foto 
17 Lageplan, der die Situation im Kon- 
text der Nash’schen Planungen vom Re- 
gents Park im Norden bis zur Regent 
Street im Süden und die Entdeckung der 
diagonalen Achse vom Cavendish Squa- 
re bis zum British Telecom Tower zeigt, 
auf welcher das neue Gebäude basiert. 
18 Situationsplan 
19 Lageplan 
Legende: 
a) Cavendish Square 
b) Oxford Circus 
c) British Telecom Tower 
d) Park Crescent 
€) Regent's Park 
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DIE LÖSUNG 
Das waren die Gründe, die 
schließlich (aber nicht bevor 
verschiedene alternative Strate- 
gien ernsthaft erwogen worden 
sind) zur Empfehlung und zur 
Entscheidung führten, den 
Langham Platz zu räumen — der 
nur teilweise vom Hotel besetzt 
war, das aber der BBC gehörte 
und von ihr benutzt wurde - und 
zu sanieren. Die Absicht war, 
daß das Broadcasting House da- 
zu verwandelt werden sollte mit 
dem Neubau im Tandem zusam- 
menzuarbeiten, indem es Archi- 
ve, untergeordneten Büroraum, 
Lagerräume, alle Hauptlade- 
rampen und sogar Kühltürme 
(in einer bestehenden aber bis 
dahin ungenutzten Einschlie- 
Bung) beherbergen sollte, eben- 
so sollte es viele der administra- 
tiven Funktionen der BBC be- 
halten. Das würde im neuen Ge- 
bäude (mit welchem es durch ei- 
ne neue Untergrundroute ver- 
bunden sein würde) die Not- 
wendigkeit erübrigen mehr als 
eine zweitrangige Laderampe zu 
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