Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1987, Jg. 20, H. 88-92)

‚es Paletuviers 9, Rif bei Salzburg 
Atrium mit Kamin, Sitzgruppe und 
Vogelkäfig 
PRINZIP DES 
WOHNDORFES 
Das Prinzip des ,Wohndorfes" 
ist baulich gesehen überra- 
schend einfach. Einige (meist 
8-12) Häuser werden ringför- 
mig so gruppiert, daß im Kern 
dieser Hausgruppe ein Atrium 
entsteht. Um das Atrium ganz- 
jáhrig als Zentrum des Dorfes 
funktionstüchtig zu halten, 
besitzt es ein verschiebbares 
und transparentes Dach und 
der Raum wird über den Fufbo- 
den kinderfreundlich beheizt. 
So entsteht ein kleiner halbóf- 
fentlicher, ganzjührig nutzbarer 
mehrfunktionaler Bereich, der 
die vielfiltigsten Funktionen 
erfüllen kann. 
Nutzung durch Kinder 
Um nur einige Beispiele aus 
dem bisherigen praktischen 
Südhof mit Trichter und Zisterne 
Eine Jugendband spielt im Atriun 
«on des Westhole: 
Wohnerleben aufzuzählen: 
Faschingsfeste, Geburtstagsfei- 
ern, Sommerfeste (wenns ein- 
mal draußen wieder regnet), 
Basteln, Batiken, Fingerfarben- 
bemalen, Theater für Kinder, 
Kinder spielen Theater, Singen, 
Kinderkonzert (Harfenkon- 
zert, Flötenkonzert, Gitarre), 
Kinder laden ihre Schulklassen 
zum Schwimmen, Wettkämpfe 
in Tischtennis, Schwimmen, 
Nikolofeiern, Adventgeschich- 
ten (Märchenonkel) erzäh- 
len.... 
Reaktion der Kinder 
Es darf einem bei solch unge- 
zwungener und vor allem erleb- 
nisreicher Umgebung nicht 
verwundern, wenn Kinder ei- 
nem dann angesichts anderer 
Wohnbauten neugierig und 
interessiert zugleich fragen — 
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