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Tinggarden 1
Platz
Gemeinschaftshaus
Ateliers
Typische Anordnung der
Gemeinschaftsráume
5 Energiezentrale, Strohheizung
7 Kinderhaus
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Lageplan
Tegnestuen Vandkunsten
GEMEINSCHAFTSHAUS,
GEMEINSCHAFTSRÄUME
DIE SIEDLUNG TINGGARDEN 2
Für Tegnestuen Vandkunsten ist der Traum von einem Leben in Gleicheit und Gemeinschaft ein durchgehendes Thema. In den er-
sten Projekten wurden die Gemeinschaftsbereiche noch von den privaten Räumen strikt getrennt und die Grenzen genau definiert.
Seit dem Durchbruch mit den Tinggärden-Projekt (gemeinsames Speisehaus etc.) wurden die Prinzipien des kommunitären Woh-
nens mit dem Ziel größerer Mannigfaltigkeit im inneren wie im äußeren Wohnraum weiterentwickelt, um im Sägewerk Jystrp einen
vorläufigen Höhepunkt zu erreichen. Die Wohnungen sind um eine innere, glasüberdachte Straße gruppiert, die Gemeinschaftszo-
nen machen 40 % der gesamten Geschoßfläche aus. Hier sind die Grenzen zwischen gemeinschaftlichen und privaten Räumen flie-
Bend, verwischen sich die Trennlinien.
Aufgrund der vielen Versuche mit kommunitären Wohnformen suchen sie spáter auch andere Bautypen in die Siedlung zu integrie-
ren, in Stenvaoparken, Farum, eine Schule; durch Fufiwegesysteme, gemeinsame Gárten usw. in die Gemeinschaft eingebettet. Die
Siedlung gewinnt den Charakter einer kleinen Stadt.
T inggarden 1 war das erste Projektkommunitären Wohnens,
das über Dänemark hinaus eine breitere Öffentlichkeit
fand. 1978 fertiggestellt, überzeugte es durch sein Ideal kommu-
nitären Wohnens, durch seine Konsequenz in der Durchsetzung
der Partizipation. durch die Verwendung industrieller Ferti-
gungstechniken und durch seine vernakuláre Architektur. Es ist
radikat mittelstándisch. Die Bewohner speisen zusammen. die
Gerichte werden vegetarisch zubereitet, obwohl jede Wohnung
West - Ost — Schnitt durch die Wohnstra[le
über eine gut ausgestattete Küche verfügt; die Kinder werden ge-
meinsam erzogen, regelmäßige Elternabende gehören zum way
of live der Gemeinschaft, obwohl Kinderzimmer zu jedem Haus
gehören und die Eltern genügend Zeit für die Kinder haben.
Die Mieter opferten einen Teil des Erdgeschosses Gemein-
schaftsräumen, obwohl sie für den gleichen Preis bei privaten
Baugesellschaften mehr Wohnfläche bekommen hätten. Sie er-
kauften sich dafür mehr Einfluß auf die Planung und mehr Mit-
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