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Werner Seligmann, Vorschlag -
zur Reurbanisierung der Via Stalin
ado. Bologna. Aan
langen, erdachten Reise zwi-
schen den Städten liegen. Die
zweite Abteilung „Nove progetti
per nove città" bestimmt einige
projektartige Themen, die für
die sich ándernde Realitát jeder
Stadt relevant sind und stellt die
Projekte italienischer und aus-
lándischer Architekten aus.
Obwohl die beiden Abteilun-
gen selbstándige Einheiten bil-
den, zeigen sie eine grundlegen-
de Einheitin der Konzeption, die
geleitet wird von einer Vision der
Stadt als komplexes Manufakt in
stándiger Evolution, wo die Dia-
lektik von Dauer und Wandel
sich von Mal zu Mal in die Kon-
notation einer jeden Stadt fárbt
und mal die eine, mal die andere
bevorzugt. Die Untersuchung
der Geschichte der Stadt wird da-
her zur Reflexion und zum Mo-
dell möglicher zukünftiger
Transformation der Stadt. We-
der eine geschichtliche Nachfor-
schung noch ein projekt-
artiger Prozeß können sich als
neutrale, mechanische Opera-
tion.verstehen. Deshalb wird an-
gesichts des Umfanges der be-
rührten Themen die Gefahr und
Unmóglichkeit einer enzyklo-
püdischen Klassifikation durch
den Kunstgriff der Reise vermie-
den, die gedacht ist als kognitiver
Prozef eines Subjektes, das nicht
frei ist von Vorlieben und Eigen-
arten. In der zweiten Abteilung
wird der Akt des Entwerfens
selbst zum Prozeß der Erkennt-
nis. Diese beiden komplementä-
ren Modalitäten von Erkenntnis
und Urteil, historisch kritischer
Nachforschung und Projekt, zei-
gen gleichzeitig die Eigenheit der
urbanen Realitäten Italiens, ih-
rer verschiedenen Geschichten
und Bedingungen, aber auch die
grundlegende Einheit von Phä-
nomenen der Stadtbildung und -
entwicklung. Der Doppelbegriff
Einmaligkeit und Beispielhaftig-
keit des städtischen Ereignisses
wird einer der Hauptschlüssel
zum Verständnis der Ausstel-
lung. Dieser Doppelbegriff be-
steht, ins kulturelle Feld übertra-
gen, im Dilemma von Sprache
und Dialekt und im Entwurfsfeld
in der Antithese von Regionalis-
mus und „rationalen“ Urbanis-
mus, von der Aufmerksamkeit
dem Kontext gegenüber und pa-
radigmatischen Neigungen.
Un viaggio in Italia
Ein Kunstgriff mit literarischem
Beigeschmack - die Erzählung
eines Subjektes, Vittorio Valori
Perduti (Name eines Unbekann-
ten und verklausolierter Hinweis
auf die beiden Kuratoren dieser
Abteilung, Vittorio Magnago
Lampugnani und Vittorio Savi) —
dient als selektives Kriterium, als
Instrument um Entscheidungen
zu treffen. subjektiv aber nicht
notwendigerweise abitrár, im
weitráumigen Gefüge des italie-
nischen Territoriums, in seiner
Konzentration und Zerstreuung.
Eine Art doppelter Natur, auf
mehreren Ebenen feststellbar,
belebt diesen Teil der Ausstel-
lung; eine bewußt akzeptierte
Duplizität, die quasi in die Struk-
tur der Ausstellung selbst einge-
schrieben ist.
Diese Duplizitát ist auch in die
komplementáren Modalitäten
von Beobachtung und Anord-
nung der Dokumente eingegan-
gen, und entspricht den unter-
schiedlichen — Temperamenten
der beiden Kuratoren Magnago
Lampugnani (unter Mitwirkung
von Marlene Dorri) für die Teile
über die Stadt, und Savi (unter
Mitarbeit von Mario Lupano) für
den Teil der Reise zwischen den
Städten. In den Städten nämlich
wird Vittorio Valori Perduti zu
einem „wissenschaftlichen“ Be-
sucher, während er auf der Reise
ein ,sentimentaler* Besucher ist.
Diese Modalitäten entsprechen
zwei verschiedenen Registern
der erdachten Reise, zwei Arten
der Beobachtung, zwei Auswahl-
kriterien des ausgestellten Mate-
rials, daß des reflexiven Aufent-
halts in der Stadt und daß des Ge-
hens durch das Territorium und
die kleineren Zentren.
Die Inszenierung der Ausstel-
lung, die von Pierluigi Nicolin
stammt, antwortet auf besondere
Weise den unterschiedlichen
Reisemodi: Die Städte, in die
man durch eine zyklopische
Mauer eintritt, verschönt durch
Grundierungen, welche die cha-
rakteristischen Farben der Bau-
weise einer jeden Stadt haben,
sind um einen großen zentralen
Platz angeordnet, unterschied-
lich unterteilt. umgeben von ei-
ner umhüllenden Galerie, fast so
als ob sie eine begrenzte und ab-
geschlossene Stadtgrenze bedeu-
ten würde.
Die Inszenierung der Land-
schaft setzt sich hingegen aus un-
terschiedlich ausgeschnittenen
Stellwänden zusammen. Diese
sind leicht gegenüber Wänden
des Palazzo dell’ Arte geneigt und
in Pastellschattierungen gestri-
chen, welche eine Art Vogelper-
spektive von einanderfolgenden
Flächen bilden.
Es ist schwierig auf so engem
Raum die unzähligen Ziele und
Umwege dieser italienischen
Reise zusammenzufassen. Die
Reise beginnt in der Nähe von
Rom, im E.U.R.. in der faschisti-
schen .città di fondazione", die
für die Weltausstellung des Jah-
res 1942 errichtet und niemals
wirklich beendet wurde. Der
Reisende betritt dann Rom
durch die Porta San Paolo. Die
Geschichte der Kaiser Foren, die
Anordnung aus dem 19. Jahr-
hundert, und der mussolinische
Zuschnitt der Via dell'Impero
werden zu Symbolen der Stadt.
die aus ibren eigenen Ruinen
wüchst, sowie der unglaubliche
Palimpsest des monumentalen
Komplexes von S. Pietro, einer
immer offenen Baustelle, wo
Zerstórung und Erneuerung Teil
eines einzigen andauernden Er-
neuerungsprozesses des „imago
urbis* sind. Die Reise setzt sich
nach Florenz fort und wobei sie
einen Umweg macht um die Ar-
chitekturen von Mario Ridolfi in