Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1988, Jg. 20, H. [93], Jg. 21, H. 94-97)

Skizze des Einkaufszentrums zur Autobahr 
Obergeschoß zur monumenta- tes (°40 Architekten unter 40° 
len Geste, die tatsächlich (trotz "Interior design’) verbreitert das 
N 5 Ar 
des genannten, für deutsche gezeigte Spektrum noch einmal 
Ohren abgenutzt klingenden ohne eine Kontroverse zu füh: 
Vergleichs) die Frage aufwirft, ren. Denken in unvereinbaren 
was sie eigentlich demon- Gegensätzen beschreibt Gabrie- 
triert. Rati 8 li D le Vorreiter als westliche Eigen- 
Strich. SANONaUSMUS, SO 13- art. Für Japaner können sich der- 
vey, scheint ein „eingebautes, artige Gegensätze harmonisch 
grundlegendes Problem“ zu zusammenfügen wie das der Tee- 
haben: die strikte Umsetzung zeremonie zugeordnete Rikyu- 
eines klaren, diagrammartigen Grau: es besteht aus rot, blau, 
Konzepts reicht nicht aus, um gelb und weiß und trotzt, wie die 
ein Stück lebendige Stadt mög- japanische Architektur, einer 
lich zu machen. Gelungene an Ca NE 
Teile eines Baus rechtfertigen Hogeplan U N On LA om Wie un en. 
nicht einen fraglichen Ansatz. de Räumlichkeiten, die einen vom mehrfachen Wechsel zwi Los Angeles. Die Großzahl de: 
Ruhe und Ordnung sind im Block von Nachkriegswohn- schen Zeiten des Kopierenswest- „op;tekten, deren Restaurant: 
Entwurf für die Stadtbiblio- _häusern vervollständigen. Es He "ne ze Phasen „und Wohnhausprojekte vorge- 
thek Münster auf den ersten ist erstaunlich, daß das katholi- ae ODSIR NE stellt werden, sind Schüler von 
Blick nicht zu entdecken. Dif- sche Münster sich tatsächlich sich ruhen der Pau ne N das unan Frank Gehry. Dieser bedauert 
ferenziert und zum Teil fremd. darauf einläßt, dieses Projekt gekündigte gleichzeitige Ent. beim Interview inmitten seineı 
artig stellt er sich zur Umge- von Peter Wilson (einem ge- hüllen und Verbergen (beispiels- En le daß man ihn 
bung, ohne eine klare, bewegli-  schätzten Lehreran der Londo- weise eines geheimen Gartens) en Behr bauch TaBb und 
che Logik vermissen zu lassen. ner Architectural Association) und die Schönheit des Einfachen 4. Ne tt. daß die sich ausbreiten. 
Abstand von oder Anlauf auf zu verwirklichen. Die Fertig- sind einige Merkmale traditio- 4 Einstellung des Bewahrens 
die Lambertikirche kann man stellung bleibt abzuwarten, um nellen japanischen Empfindens, a Freiheiten und Möglichkei- 
in einer Gasse nehmen, die die beurteilen zu können, ob dieser En EN 1 0 en ten begrenzt, die für die bisherige 
ruhige Rückseite mit derexpo- Bau ein angenommener Mei- rotaktenüberzeugendinterore Entwicklung LA’s entscheidend 
. : . ; ; . rojekten überzeugend interpre . 
nierten Eingangsseite verbin- lenstein und eben kein Grab- oren waren. ta nn 
det. Sie teilt den Komplex in Stein der Kultur sein wird. Collageartig arbeitet neben et- Noch scheint vieles möglich zu 
die eigentliche Bibliothek (Zy- Christian Uhl lichen anderen Architekten Ara- SC! WIE sich in der Entwicklung 
linderse ; x . ® A; des Architekten William Adams 
gment) und begleiten- ta Isozaki, der für den Musashi nn den frühen Moore-b 
Hill Golf Club unter anderem bei 75!8“ Yon den len MOOTE-be- 
; i l uU N flußten Zuma Mesa Apart- 
The Architectural Review 11- 1edoux Anleihen macht. Ein Si Waten Zuma Mesa Apar 
87 und 12-87 . ren Un ments hat Adams über das post- 
halbtransparenter Turm mit acht en 
. , . S $ . x # moderne Croydon House fast zu 
Diese Ausgaben sind Japan (11- gigantischen hölzernen Säulen einer lockeren, virtuos konstruk- 
87) und Los Angeles (12-87) ge- undeine Reihe aufgestelzter Trä- tivistischen Architektur nach Art 
widmet. Beide Hefte stellen um- ger auf einem monolithischen Bernard Tschumis gefunden 
fassende Sammlungen neuer steinernen Sockel geben dem In der Anlage der Treppen 
Projekte dar, ergänzt um einen Bau einen monumentalen Cha- Terrassen und einfachen Bau- 
historischen Überblick. Gasther- rakter, der in japanischer Archi- Körper der beiden Turmhäuser 
ausgeberin Gabriele Vorreiter tektur selten zu finden ist. von Koning und Eizenberg wird 
7 führt zu Beginn des „Japan“- Im Zusammenhang mit Japans der Einfluß Schindlers und Neu- 
; Heftes in die Architekturge- neuerer Entwicklung zu eineı tras spürbar, dem Kenneth 
schichte Japans ab Ende letzten konsumorientierten Gesellschaft Frampton inseinem Beitrag The 
Jahrhunderts ein, die geprägt ist zu verstehen sind kurzlebige, auf Usonian legacy’” auf den Grund 
5 SpONTn DE 7 er zu gehen versucht. Soziale und 
= Ansicht des Büroturmes EDEN Bauen S N at T '” ästhetische Vorstellungen der 
KT Hggestellte Sa Dia tE id en europäischen Moderne sowie 
eu kıo beispielsweise bilden (durch 1 Wrights ökologische Über: 
III And N N NEEAAGL) Inn He an legungen haben zu einer regiona: 
Z— N 5 8° en Architekturtradition geführt, 
nn kehrte und überdachte Stadtbil- 3 Beate af 
aa ) 1 Tai der Frampton für eine zukünftige 
der von Rothenburg und Jaipur Zeit der. „anderen Moderne“ 
E z nach. Es fällt schwer, einen Zu- SIDE Zn 
EEE ERSSEL N as . noch viel Bedeutung beimißt. 
ne = N sammenhang zu finden zwischen 
N EHE FE. ; diesen verschiedenen Tenden 
LEE | ' zen. und der letzte Teil des Hef Christian Uhl
	        

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