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dieser Beziehung lassen meine Untersuchungen keinen Zweifel darüber,
daß die s< warze Farbe die Waschbedürftigkeit ganz bedeutend steigert
und völlig ungefärbte Wolle vom hygienischen Standpunkt
aus die geringste Waschbedürftigkeit hat. Da die Naturwolle weiß
und.>w.a un vorkommt und erstere vom ästhetischen Standpunkt aus
wa) dodürftiger ist, so muß dem Naturbraun der höchste Rang
zug“ tanden werden. J<h will hier ein paar Ziffern geben. In der
lot Wa Wummer gab ich bei schwarzer Farbe den Unterschied zwischen
„hmusßtg“ und „gewaschen“ in einem Fall auf 70 */,, in einem
audarn Fall auf 35 */, an. Bei einem neuen Versuch mit einer
jich war zen Hose erhielt ich an der gefährlichsten Stelle derselben nach
fünfwöchentlichem Tragen einen Unterschied von 32 %,. Bei einer
braunen Hose, die jedenfalls länger getragen war, betrug der Unter-
schied zwischen s<hmußig und gewaschen nur 0,1 */,, was so viel ist
wie Nu) .!
Auf weitere Farben werde ich in den folgenden Nummern zu
sprechen kommen. Heute soll nur die praktische Frage erörtert werden,
wanna und wie sollen wir unsere Oberkleider und Betten
r einighgm?
Die erste Frage beantworte ich kurz dahin: sobald jemand
ingend welche Ursache hat, mit seiner Gesundheit und
seinem Alda emeinbefinden nicht völlig zufrieden zu sein,
möge das U'"ol Namen haben, welche es wolle: Kopfweh, Zahnweh,
Sodbrennery, ytheumati8mus, Catarrh, Schlaflosigkeit, Arbeitsunlust u. s. f.
soll er seine gesammte Kleidung und Bettung reinigen.
Das Wie? erledigt sich einfach so: wenn man sieht, daß ein
Kleidung3- oder Bettstü> s<mußig ist, so wasche man dasselbe. Ist
es in dem Stü> noch tadelfrei, so genügt die Entduftung mit
Ozagen oder, was noch billiger und einfacher ist, mit Kampher.
I< habe einen vergleichenden Versuch mit Ozogen und Kampher ge-
macht. Eine sHhwarze Hose, die schmußig 14,7 */, Unlust erzeugte,
erlangte dur< 'Ozogenisirung eine Lustwirkung von 28 */, , also eine
Differenz von 59,7 ",. Ein Kopfkissen, welches shmußig 41,8 %, Unlust
gab , also ganz genau so s<hmußig war, wie die Hose, erhielt durch
Kamphorisirung 20 */, Lustwirkung, mithin Differenz 31,8 */, , troß-
dem daß ich es vor der zweiten Messung eine Nacht benüßt hatte,
dasselbe also jedenfalls wieder ein wenig besc<hmutt worden war. Mit-
hin darf ich mit Bestimmtheit behaupten, Kampher bringe den gleichen
Effekt hervor, wie Ozogen.
Die Procedur ist die denkbar einfachste : man steckt alle Bettstücke
Morgens in einen Kleiderkasten, in dem ein Stück<hen Kampher liegt
oder Ozogen versprikt ist, nimmt sie ein paar Stunden vor Schlafen-
gehen wieder heraus, damit der noch restirende Kampher- oder Ozogen-
geruch noch etwas verfliegen kann und die Sache ist fertig.
Für die Kleider genügt es, sie über Nacht in den mit Kampher
belegten Kasten zu hängen, dann sind sie Morgens rein.