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70. 1. OO. ; donaisblatt
ol. 7. G. Jügers Monatsblatt.
Organ
für Gesundheitspflege und Lebenslehre.
Jährlich erscheinen 12 Nummern zum Jahrespreis von vier Mark. Man abonnirt bei
W. Kohlhamimers Perlag Stuttgart oder bei der nächsten Post resp. Buchhandlung.
„Stuttgart. hs 2. Dezember 1881.
Eine Krankheits- und Heilungsgesc<hic<te,
mitgetheilt von Herrn Nils L,, philosoph, cand. in Lund (Schweden).
Dieselbe lautet =- des Raumes wegen abgekürzt -- folgender-
maßen:
“ 1 Jahre 1864 bekam ich (damals 13 Jahre alt) um Johanni
nai “gen Seebädern zu Helsingborg täglich sich wiederholendes
a" eber mit Drüsengeschwülsten, das aber bald sammt den Ge-
“n. 1 ohne Trzneigebrauch verschwand. Dieß wiederholte sich von
„t „ayr f.% Jahr, nur daß die Drüsengeschwülste nicht mehr
„= u“? im Jahr 1868 ein Nasenpolyp hinzukam, wegen dessen
: *rb;t desselben Jahres zweimal operirt wurde. Erst vom
ä 21 1..9m ich Medizin (L hin'm?. =- Im Jahr 73 war der An-
iu. „ders stark. Jh hatte vory: : jeden Tag während längerer Zeit
g-turnt und nach der echauffirenden Gymnastik eine kalte Douche ge-
nomme“ Ter Arzt verbot Turnen und Douchen, verordnete Chinin,
Eisenpitlen, Kreuznacher Wasser und Seebäder. Nach Beendigung der
Seebäder bekam ich zu den Drüsengeschwülsten am Halse solche unter
dem linfe: "xm.
Zm 4. 2 1874 im Sommer die gleiche Geschichte. Im Herbst
mae i.? vm Examen und jezt kam das Wechselfieber schon im Januar
1875. 2.48 war die ärgste Zeit, die ic) erlebte Während dreier
Monate lc> ' ununterbrochen zu Bette, hatte t“ "4 5-6 Fieber-
anfälle, wov.: 1,2 Temperatur mehrmals bis ax*f . " Celsius stieg.
Trotz Morphium schlief ich nicht das geringste weder 6.4 Nacht noch bei
Tag während: der ganzen drei Monate. 2,4 schluckte für mehr als
100 Mark Chinin und beinahe für 400 Mark Chininwein; nichts half.
Mein Arzt war oft bei mir und seine aufmunternden Worte thaten
mehr als alle Arzneimittel, doch schließlih gab auch er die Hoffnung
auf. Sein letztes Wort war: „Hier hilft nichts als ein einjähriger
Aufenthalt in Jtalien.
- Dieß hielt ich für mein Todesurtheil. Sobalv ver Doktor fich
entfernt hatte, goß ich die Arzneimittel aus, stand aus dein Bette au!