Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

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1) „I< war seit 1870 auf dem linken Ohr ganz taub, auf dem 
rechten schwerhörig. Seit Anlegung der Wollkleidung höre ih auf vem 
linken ehemals tauben Ohr viel besser als auf dem rechten. I< erfuhr 
so ähnliches von einem Naturheilarzt in D. Oberlößniß, der durch die 
Nörmalkleidung sein vollkommen verloren gegangenes Gehör wieder er- 
langte. =- Auch wurde mein sehr schwerer 1*/4 Jahr andauernder Magen- 
katarrh vollständig geheilt. J< kann also das Wollregime aus innerster 
Veberzeugung Allen empfehlen. Für Wahrheit steht ein 
Erwin Spindler, 
Dresden, Ammonstraße 7 Il. 
2) „Zudem ich mich Jhnen als „Wollener“ ergebenst vorstelle, sage 
ic< Ihnen für mich und meine Familie, die seit Kurzem auch zu Zhrer 
Gemeinde gehört, vielen Dank für Ihr segensreiches Wirken, dessen Früchte 
wir dankbaren Herzens genießen. 
Dabei möchte ich mir erlauben, Sie auf die äußerst wohlthätige 
Wirkung aufmerksam zu machen, welche bei Ohrenleiden, die Folge rheu- 
matischer Zustände sind, das Ausfüllen des Ohr8 mit Wolle statt Baum- 
wolle hat. J< habe das an mir selbst erprobt. Nachdem ich die Wirkung 
der Wollenkleidung an mir erfahren, habe. ich mir gedacht, daß folgerichtig 
auch bei rheumatischen Ohrenschmerzen, an denen ich seit Jahren litt, die 
Wolle vorzüglich wirken müsse, während die Baumwolle, welche ja bekannt- 
lich Feuchtigkeit anzieht und selbe im Ohr ablagert, nur ein sehr zweifel- 
hafter Schutz für Ohrenleidende sein kann. Das hat sich nun nicht nur 
bei mir als vollkommen richtig erwiesen, sondern ich habe auch die große 
Freude gehabt, damit die günstigsten Resultate bei Bekannten zu erzielen, 
die, theilweise seit Jahrzehnten schwerhörig, in wenig Tagen eine Besserung 
ihres Zustandes bemerken konnten. Wenn man weiß, wie unglücklich sich 
die Schwerhörigen fühlen, läßt sich die Wichtigkeit der Sache sehr leicht 
ermessen und ich möchte daher vorschlagen, daß Euer Hochwohlgeboren in 
geeigneter Weise darauf aufmerksam machen, das Heer von Ohrenleidenden 
wird Sie dafür segnen. H. D., Hofbuchhändler in S. 
Ballkoilette- Frau B. S. in Z. schreibt mir: „I< kann nicht um- 
hin, Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung für die Normalbekleidung 
auszudrücken. 
„Ich besuchte lezten Samstag einen Ball als „Wollene“. Erstens 
sah meine wollene Toilette reizend aus; zweitens war ich noch nie so 
heiterer Stimmung (weil ich mich so wohl darin fühlte); drittens tanzte 
ich noh nie so viel und so leiht; viertens, und das ist das Wesentlichste 
und Angenehmste, merkte ich von Schweiß gar nichts und wurde davon 
absolut nicht belästigt, was immer früher so sehr ver Fall war. 
I< bin mit Leib und Seele Wollene und suche Jeden dazu zu 
bekehren, was übrigens bei einigermaßen aufgeweckten Menschen durchaus 
nicht schwer hält.“ 
Gegnerisches.  J< werde darauf aufmerksam gemacht, in verschiede- 
nen Blättern werde berichtet, ich habe in Dresden die Bemerkung gemacht: 
„wenn der Schöpfer die Seife für nüßlich halten würde, so hätte er sie 
erschaffen“ und diese Bemerkung sei voc< geradezu kindisch. =- Hierauf 
habe ich zu bemerken : Der Schöpfer hat die Thiere mit allen Reinigungs- 
mitteln, die zur Reinhaltung von Haut, Haar und Federkleid nöthig sind, 
versehen. "Bei den Säugethieren findet sich dieses Reinigungs- oder besser
	        

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