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werden konnte. Bei dieser war die Hauptsache die Dur<führung
des Farbstoffregimes und nur daneben wurde auch völlige Frei-
heit von Pflanzenfaser angestrebt. Der Ueberzug war naturbrauner
Filz, die Füllung anfangs Gerberwo lle, also Naturwolle, weil man
dieser die nöthige Elastizität zutrauen konnte. Später wurde bei der
Füllung nochmals auf die Kunstyolle zurückgegriffen d. h. auf
naturbraune, gewonnen aus naturfarbigen Loden, Teppichen und der-
gleichen grobfaserigen Geweben, da die neuralanalytische Prüfung der-
jelben troß der einzelnen aus dem Nähfaden stammenden Pflanzen-
fasern ein sanitär günstiges Resultat ergab, und technisch die Kunst-
wolle zu Polsterungszwe>en eben unvermeidlich besser ist
als Naturwolle, und zwar darum:
Die Elasticität der Naturwolle beruht nur auf der Steifheit des
einzelnen Wollhaares. Die Kunstwolle enthält dagegen neben ein-
zelnen Wollhaaren noch zahlreiche Fäden, deren jeder aus vielen
Wollhaaren zusammengedreht ist und deShalb eine größere Steifigkeit
besibt. Die Kunstwolle ist also technisch entschieden besser. Die an-
dere Frage ist ihre hygienische Qualität, denn Kunstwolle ist ohne
größere Kosten nicht absolut pflanzenfaserfrei zu gewinnen. Auf diese
Frage gibt Folgendes die Antwort :
Ich habe soeben naturbraune Naturwolle und naturbraune
Kunstwolle, die einzelne baumwollene Nähfäden enthält, neural-
analytisch geprüft. Das Resultat war absolute Gleichheit mit
47,4 Nervenzeit. I< zupfte nun aus der Kunstwolle die wenigen
baumwollenen Nähfäden möglichst vollständig heraus. Die so gereinigte
Kunstwolle ergab jeht 44,5 Nervenzeit, war also um 16,7 */, besser
geworden als die Naturwolle, während die ausgezupften Baum-
wollfäden durch eine Nervenzeit von 36 sich als ein effektiver Giftstoff
vofumentirten, dessen Wirkung aber in der Mischung durc<h das Plus
der Kunstwolle neutralisirt worden war. =- Was ist dieses Plus
ver Kunstwolle? Nichts Anderes, als daß diese mit dem speci-
fischen menschlihen Gesundheitsstoff imprägnirt, --wie
ich mich ausdrücke =- humanisirt ist, die Naturwolle dagegen nicht.
Diese wird das erst bei längerem Gebrauch.
Daß diese dem Farbstoffregime entsprechenden neuen Matraßen,
welche in Nro. 12 des Monatsblattes pag. 195 um Verwechslungen
zu vermeiden den Namen „Sanität5smatraße“ erhielten (während
ver Name „Normalmatraße“ für die alte farbstoffhaltige blieb) ein
erheblicher Fortschritt war, habe ich zuerst an mir studirt und später
an einigen andern Familiengliedern : es verschwand jene morgendliche
Mattigkeit und Schlaffucht, die sich somit als Blauholzwirkung ent-
puppte , und wenn ich noch bei 5 meiner Kinder die alte Matraße
gelassen habe, so geschah das, weil bei diesen jungen Personen die
Sache nicht so wichtig und pressant ist. Die Vertauschung geschieht
aber sicher im Lauf dieses Sommers und verspreche ich mir davon
folgende Vortheile: 1) eine dieser Personen hat Morgens beim Er-