Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

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freieste Ausdehnung des Brustkastens und größte Behaglichkeit des Unterleibes 
und dessen Verdauungsthätigkeit. Diese Kleidungsstüke, jowohl vollständige An- 
züge, wie auch einzelne Theile desselben, in Besonderem der hygienische Mantel 
für Promenade und Reise, ein äußerst praktischer Ersatz für den lästigen Winter- 
paletot und unbequemen Kaisermantel, sind der herrschenden Mode genau an- 
gepaßt und werden nur von Stoffen bester Qualität angefertigt bei M. Koppel, 
Berlin, Leipzigerstraße 40, 1 Treppe.“ 
Ueber einen zweiten Vortrag des Herrn Schiller-Tieß in 
Verlin erhalte ich nachstehenden Bericht für das Monatsblatt: 
„In unserem hiesigen „Wissenschaftl.-pädagog. Verein" hielt am 
6. November Herr Schiller-Tieß in den akademischen Bierhallen 
einen sehr gelungenen Vortrag über die wissenschaftlihe Begründung 
de8 Woll-Regimes. Er zeigte sich als äußerst bewandert und sc<hlag- 
fertig auf dem ganzen Gebiet des „Jägeriani8mus“, was seine eklatante 
Wirkung denn auch nicht verfehlte. Allseitig traten soviele Interpella- 
tionen an den H. Redner heran, der des Neuen, Praktischen, Anziehenden 
und Ueberzeugenden soviel bot, daß die Sitzung bis Mitternacht währte. 
Aeußerst spannend waren seine Ausführungen über die Scuchenfestigkeit 
und Constitutionskroft, vor allem aber seine Auseinandersezungen über 
das spezifische Gewicht der Lebewesen und die Neuralanalyse. Stürmischen 
Beifall fand Redner, als er in Aussicht stellte, falls ihm Herr Professor 
Jäger ein Psy<hometer überlassen werde, uns einen weiteren Vortrag 
über Neuralanalyse und die „Entdeckung der Seele“ zu halten, so daß 
wir selbst darum freundlichst bitten möchten. Hochachtungsvollst 
6: M 
Antworten auf praktische Anfragen. 
C. R. in B. Wenn ich Jhre Anfragen vom 23. September direkt 
beantwortete, und der Briefkasten der lezten Nummern de3 Monatsblatts 
verhältnißmäßig arm ist, so rührt dieß daher, daß weitaus die meisten 
Briefschreiber direkte Beantwortung wünschen und ich dieß auch bei Ihnen 
voraussebte; ich hatte mir aber vorgenommen, einige Jhrer Fragen, weil 
von allgemeinem Interesse, noch ein zweites Mal im Monatsblatt zu be- 
antworten. Auf Jhr Schreiben vom 2. Oktober werde ich nun Jhre 
sämmtlichen Fragen hier noch einmal erledigen. 
1. Ob bei Tragen von weiten Aermeln und Hosenbeinen Stößer 
oder eng anliegende Unterärmel resp. Unterhosen empfehlenswerther 
sind, richtet sih nach dem Verhältniß der Weite zur Stärke der Glied- 
maßen; magere Leute, die ihre Magerkeit nicht zur Schau tragen wollen, 
werden besser Unterärmel und Unterhosen nehmen , fleischige Leute können 
Oberärmel und Oberhosen ohne weiteres so anliegend machen, daß der 
Stößer genügt und das ist für sie besser. 
2. Roßhaar und Federn habe ich meines Wissens stet5 bloß 
deßhalb als Bettfüllungsmaterial zurügestellt, weil beide durch die wollenen 
Schläuche herausstehen und Noßhaar außerdem sehr häufig mit Pflanzen- 
fasern vermischt, reines Roßhaar aber viel theurer ist als reine Wolle. 
Um die an sich ganz guten Federn verwenden zu können, gibt es einen guten, 
aber etwas theuren Äusweg: man macht die Schläuche aus Naturleder. 
3. Ob ich jeht das Tragen von Unterhosen empfehle ? --
	        
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