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daß der größte Theil der Berliner Blätter zum mindesten nicht auf
unserer Seite war, durfte es als ein Wagniß bezeichnet werden, bei
freiem Entree eine Versammlung von gut 1500 Personen an sich
herantreten zu lassen, die =- wie die nur vereinzelten Bravo's bei
meinem Erscheinen bewiesen =- vorwaltend kritisch gestimmt war. Daß
wir das wagen und glücklich durchführen konnten, ist nebst der Natur
der Sache vor allem der schneidigen und umsichtigen Thätigkeit der
Berliner Freunde zu verdanken, die bewiesen, daß sie bereits eine
Macht awvorden.
Yeher die an beide Vorträge nac< je einer kurzen Pause sich
anshliozende Diskussion berichten die Blätter nichts, da die Zeitungs3-
berichterstatter hiebei niht mehr anwesend waren. J< kann nur kon-
statiren, daß unter den zahlreichen Interpellationen, deren Beantwor-
tung jedeSmal fast bis 12 Uhr Nachts währte, keine einzige feind-
liche eußeruna vorkam und alles in schönster Ordnung verlief, was
natürlic) auch von den nachher im engeren Kreise und anderem Lokal
fortgesoßten, da3 einemal bis Nachts 2 Uhr, das anderemal bis Nachts
4 Uhr dauernden Diskussionen gilt.
Mein erster Vortrag galt der Normalkleidung, und die einstimmig
günstigen Berichte aller mir zugekommenen Zeitungen beziehen sich auf
diesen Vortrag. Wie vollständig hier der Umschlag ijt, belegt am
besten das Verhalten des jüngst von mir citirten „Berliner Börsen-
couriers", der nicht nur über den Vortrag günstig referirte, sondern
in seiner Beilage, den „Berliner Wespen“, unter der Ueberschrift:
„In Professor Jägers Album“ Folgendes bringt:
WesShalb ich Deiner Lehr? so großen Beifall zolle ?
Wer Deinen Anzug trägt, nun = der sißt in der Wolle.
Allem, was Dir feindlich, grolle
J< von jekt ab fort und fort =-
„Viel Geschrei und wenig Wolle“
Halt ich für ein dummes Wort.
Wenn Einer mich verlacht, mir ist das gleich?
Des Menschen Wolle ist sein Himmelreich.
Der Gegner Widerstreit und Hohn
Verlach' ich, wenn ich mit Passion
Genieße Deine Gaben, =-
In großen Dingen ist es schon
(Kenug, gewollt zu haben.
Mit der hiemit vollzogenen Aufnahme des Obigen in „mein
Album“, d. h. in das Monatsblatt, verbinde ich zugleich den AuSdruck
der Anerkennung, die jeder verdient, der den Jrrthum eingesteht und
dem biSherigen Gegner die Hand reicht. Beiläufig mache ich meine
Leser auch auf das aus der Zeit vor dem Vortrag stammende hübsche
und. zustimmende Gedicht „Preis der Wolle“ im Kladderadats<-