Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1884, Bd. 3, H. 1/12)

- =. EI -- 
so weit, daß ihm schon die Ausdünstung eines Fremden derartig 
zuwider ist, daß er sich, sobald ein Fremder sich naht, wohlriehende 
Kräuter vor die Nase hält.“ 
Die Reglin'schen Waschmittel. Die fortgeseßt günstigen Erfahr- 
ungen, die nun nicht mehr nur ich und die Meinigen, fondern auch viele 
meiner Correspondenten mit diesen Mitteln machen sowohl zur Beseitigung 
örtliher Schmerzen als allgemeiner Jndisposition , namentlich aber auch 
zur Abkürzung und Milderung der Wollkrisen, und Herbeiführung solcher, 
wenn sie zu lange ausbleiben, veranlassen mich, den Lesern, welche bis 
jeßt no< keinen Gebrauch davon gemacht haben, diese einfachen Hausmittel 
dringend zu empfehlen. J< thue das gerade jeßt, weil die herannahende 
warme Jahreszeit mich veranlaßt, auf die wohlthuende Wirkung des Bade- 
öl3 nach Schwimm- und Reinigung3bädern hinzuweisen. Jäger. 
Terpentin, Epilepsie, Kranfkheitsgestank. Nils. L. in Lund 
schreibt: „Mein Bruder hat in der letzten Zeit täglich 1--4 epileptische 
Anfälle. Diese Anfälle sind lange nicht so schwer wie früher, aber eine 
absolut neue Erscheinung ist die so langwierige Geistesabsenz. nach einem 
noch so kurzen Anfall, und während dieser absentia des Geistes führt er 
mechanisch Handlungen aus -- z. B. er kleidet sich aus 2c. und dann ist 
es nothwendig, daß er zu Hause. bleibe, denn sonst könnte man ihn während 
dieses Zustands für wahnsinnig halten. Anfälle von Weinen. hatte mein 
Bruder drei. Wechsel zwischen Weinen und Frohsein. =- Uebrigens ist 
mein Bruder sehr still =- seim Uebermuth ist weg. =- Ein Grund, warum 
ich so lange nicht schrieb, ist der, daß ich selbst eine schwere Krisis gehabt, 
mehrere Tage glaubte ich, daß es das Wechselfieber sei, aber jetzt sehe ich ein, 
daß es eine Hämorrhoidalkrisis mit Pulswechsel von 60 und 120 Schlägen 
und Kothgestanf aus dem Munde ist, wie ich beim Senden des Journals 
Nr. 13 näher referiren will.“ =- 
„Lund, den 25. März. 
S», wie. vorstehend ,- schrieb ih am 17.. März. Denselben Tag 
bekam ich einen furchtbaren Fieber- und Schweißanfall mit Kothgestank 
aus dem Mund. Gegen diesen Gestank nahm ich -- da die Platinlampe 
nicht zureichend war = einen Löffel Terpentinöl .in Milch, ich bekam einen 
Terpentinrausc<h (nie früher brachte ih Terpentin zum Einnehmen), der 
Gestank war weg für diesen Tag, folgenden Tag und alle Tage war ich 
wieder ziemlich gesund -- ich nehme täglich 5 Tropfen Terpentin auf Zucker, 
und mit diesem Mittel kann ich mich bei meiner Hämorrhoidalkrisis (Um- 
ploiirung des Blutes ohne Blutung). vollständig 'desodonisiten. Da auch 
mein Bruder gräßlich stank und Terpentin desodorisixend wirkt, nimmt er 
seit 8 Tagen zweimal täglich 5 Tropfen Terpentinöl, seither ist er absolut 
frei von der Krankheit und stinkt nicht, gar nicht (meine Nase ist gut).“ 
Eine Nachschrift vom 27. März berichtet, daß bei dem Epileptiker 
nach 10 Tagen Pause die Anfälle wiederkehrten, so daß älso von Heilung 
noch nicht die Rede ist, aber die Beeinflussung durc< Terpentin ist jeden- 
falls sehr merkwürdig, und nöthigt zu weiteren Versuchen. 
Wurmsamen und Spulwürmer. Herr Dr. Thilenius in Wies- 
baden schreibt mix: „Nachdem ich in der 6. Lieferung Jhrer Entde>ung der 
Seele den Passus über die Wechselwirkung der Brayera anthelmintica 
und des Bandwurms gelesen, möchte ih Ihre Aufmerksamkeit auch der 
vi
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.