8 €. a. .. '
prof. yr. G. Jägers Monatsblatt.
Organ
für Gesundheitspflege und Lebenslehre.
Dritter Jahrgang.
Erscheint in 12 Nummern zum Abonnement3preis von vier Mark Die einzelne Nummer kostet
40 Pfennig. = Inserate: die durchlaufende Petitzeile oder deren Naum 20 Pfennig. = Man
abonnirt bei W. Kohlhammers Berlag Stuttaart oder bei der nächsten Post resp. Buchhandluna.
Stutfgarf. „ho 8. August 1884.
Inhalt:
Unsere Zeitungen. = Nachtrag zum Kniebistag. -- Das
Anthropin. - Zur Nationaltrachtfrage. -- Kameelwollregime.
Jägerianer-Verein, -- Gedanken eines praktischen Arztes bei
Lektüre der Bücher: 1, Die Homöopathie und ihre Bedeutung für das öfsent-
liche Wohl ; 2, Die Entstehung und Bekämpfung der Homöopathie. = Kleinere
Mittheilungen: Zur Duftlehre. No< einmal der Wäschetag. =- Mein
Lebenslauf. -- Anzeigen.
Ansere Zeitungen
beschäftigen sich , wie meine Leser wissen, immer wieder mit unseren
Angelegenheiten und neulich that eine den komischen Seufzer, „daß
man den Prof. Jäger nicht los werden könne“, ein sehr hübsches
Zeugniß dafür, daß die Wahrheit auf die Dauer weder todtgeschwiegen
noc< durc< W:3e und Gemeinheiten aus der Welt geschafft werden
kann. Das it gut so, aber nicht gut ist die Art und Weise, wie
die Tagesliteratur in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle von
unserer Existenz Akt nimmt. Man liest weder meine Bücher noch
meine Zeitschrift, sondern irgend ein Zeilenschreiber schnappt einen
unverstandenen Lro>en au; macht daraus ein pikantes Artikelchen,
das flugs alle die tausend Zeitungen. die ihr Futter für das Publikum
mit der Papierscheere zuschneiden, wie der Bauer das Futter für seine
Ochsen mit dem Schneidstuhl, nachdrucken, und dann ist der „ver-
fluchte Seelenriecher“ wieder für eine Weile abgethan.
Jh habe mich nun entschlossen . da ich die Tagespresse „eben
auc< nicht mehr los werden kann“, eine direktere Beziehung
zwischen ihr und mir herzustellen, damit sich die erstere später, wenn
sie sich. der Wahrheit beugen muß, nicht darauf hinausreden kann, sie
6 schlecht informirt gewesen und habe nicht an der Quelle schöpfen
önnen.
Von jekt an versende ich auf meine Kosten an die Redaktioneit
von 300 der bedeutendsten Journale Deutschlands und Oesterreichs,