Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1884, Bd. 3, H. 1/12)

s .. . 
' G | 
Prof. pr. G. Jägers Monats: 
Organ 
für HGesundheitspflege und Lebenslehre 
Dritter Jahrgang. 
Erscheint in 12 Nummern zum Abonnementspreis von vier Mark Die einzelne Nummer kostet 
40 Pfennig. =- Inserate: die durchlaufende Petitzeile oder deren Raum 20 Pfennig. = Man 
abonnirt bei W. Kohlhammers Berlag Stuttgart oder bei der nächsten Vost reip. Buchhandlung, 
Stuttgart. „ys 9. September 1884. 
3.nhalst: 
Die Wurster-Affaire. -- Die Preise der Normalartikel. = 
Warnung. -- Mein Humanisirungspatent. =- Bericht eines Wol- 
lenen. -- Kalte Waschungen. -- Kleinere Mittheilungen: Vereins- 
nachrichten. Die Normalkleidung. Lesefrüchte aus einer Reisebeschreibung in 
Arabien... Wollregime in Asien, Vegetarismus. Kuhstallduft. Weißwäscheduft. 
Vorschlag zu einer Tasche. Einfettung. =- Briefkasten. =- Die Cholera. 
=- "Anzeigen. 
Die Wurster-Affaire. 
Dieses Intermezzo vollzog sich in meiner Ferienzeit, in welcher 
es zu meinen regelmäßigen Beschäftigungen gehört, keine Zeitung zu 
lesen. I< habe deShalb erst nac< meiner Rückkehr Einsicht in einen 
Theil dessen bekommen, was in den Zeitungen hierüber geäußert 
wurde. Hiezu habe ich folgende Bemerkungen zu machen. 
Die Engländer zeigen sich überall bei uns in einer Kleidung, 
in welcher man sie sofort als Engländer erkennt, und ich bin über- 
zeugt, wenn ein Engländer bloß aus diesem Grunde in irgend einem 
Winkel Deutschlands insultirt würde, so würden die Engländer alle 
wie ein Mann Genugthuung verlangen, und keine englische Zeitung 
dürfte es wagen, so etwas spaßhaft zu finden. Bloß in unserer deut- 
schen Presse macht sich ein vaterlandsloses Gesindel breit, das no< 
Capriolen dazu schneidet und Beifall klatscht, wenn man ihm den Buckel 
verbläut. 
Dr. Wurster ist in Paris nicht als Jägerianer insultirt worden, 
sondern als Deutscher. In Frankreich wird meine Sache durchaus 
nicht mit diesen Augen betrachtet, im Gegentheil, während bei uns 
die Schneider in mir bloß den Konkurrenten und Geschäftsstörer sehen, 
herrscht unter den französischen Schneidern in Folge meiner Anregung 
eine Bewegung, die dahin gerichtet ist, die Herrnkleider sammt und 
sonders mit Wolle zu füttern, ganz ohne Rücsiht darauf, ob der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.