Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1884, Bd. 3, H. 1/12)

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Kunde es verlangt, so daß es den Franzosen passiren kann, eines 
schönen Tags dur< ihre. Schneider. zu „Muß-Jägerianern“ gemacht 
zu werden, ein Schritt, zu dem ich nicht einmal die von mir fon- 
zessionirten deutschen Scneider-zu veranlassen vermag. Kurzum jene 
Prügel galten niht meiner Sache, sondern waren an die Adresse 
aller Deutschen gerichtet, und deShalb nenne i< das Gebahren der- 
jenigen Blätter, die sich darüber lustig machten, eine Schmach. 
Und noch eins, was eine Schmach ist: Zuerst unterwarfen wir 
Deutschen uns widerstandslo8 der gesc<hmaclosen, gesundheit5ruiniren- 
den französischen Tracht und Mode und halten an ihr mit einer 
an Blödsinn grenzenden sklavischen Beharrlichkeit fest, troßdem daß 
länost alle künstleris< Gebildeten sie als häßlich gebrandmarkt haben. 
Nachdem d'2 praktischen Engländer gefunden , daß diese Mode der 
Ruin all“" LeibeSübungen ist, und sich eine eigene Sport- 
kleidung g*ychaffen haben, äffen wir Deutsche diese Halbheit wiederum 
sklavi- » und gedankenlos nach und kleiden uns beim Sporttreiben 
en“ 4 und im täglichen Leben französisc<h. Jeßt nachdem ein 
D22 1 8x aus der Halbheit eine Ganzheit gemacht, etwas geschaffen 
hat, was das ganze Ausland als „deutsch“ anerkennt und hundert- 
tausende al3 praktis< =- alle ausländis<en Zeitungen sprechen mit 
Gochachtung von meiner Sache =- was thun unsere Zeitungen ? 
Die einen ignoriren die Sache vornehm und die andern lächeln und 
jpötteln darüber. Wie lange wird es noc< dauern, bis wir den 
patriotischen Comment lernen, den jeder Engländer und Franzose mit 
der Muttermi"% einsaugt ? 
Was die bei dieser Gelegenheit von den betreffenden Blättern 
und sonstwie gegen meine Person geschleuderten Pfeile betrifft, jo 
antworte ih. darauf das Gleiche, was ich einem Freunde schrieb, als 
er mir klagte, er werde wegen seiner Parteinahme für mich von allen 
Seiten geheßt: „Viel Hunde sind des Hasen Tod, aber nicht der des 
Jägers.“ Jäger. 
Die Preise der Normalarkikel. 
Die Nro. 9 der „Populären Zeitschrift für Homöopathie“ ent- 
hält folgenden Artikel : 
Da3 Wollregime des Professor Jäger hat eine sehr wichtige und Vielen 
gewiß sehr angenehme Bereicherung durch Herstellung von Kameelhaarstoffen 
erhalten. Die aus Kameelhaar hergestellten Strümpfe sind von seidenartiger 
Weichheit. Ganz vortrefflich sind ferner die aus der Fabrik des Hoflieferanten 
P. Schmich in Stuttgart hervorgehenden Reise- und Schlafde>en, wie 
dieselben u. A. auch in Leipzig bei Peter Fournell, Neumarkt No. 8; zu 
haben sind, Diese Deen sind troß ihrer Die außerordentlich leicht und weich 
und empfehlen sich nicht bloß für die Reise, sondern auch für solche, denen die 
gewöhnliche Wollende>e im Bette zu rauh für die Haut ist. Der Preis dieser 
Deen ist außerdem nicht. höher, als der der gewöhnlichen Wollende>en, denn sie 
kosten je nac<ß der Größe 20-25 4 Ueberhaupt sei es uns gestattet, bei dieser
	        

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