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veilage zu Prof. 07. G. Jägers Monatsblatt.
Stuttgart. HB. 8. Augult 18388.
„Frau Loueia Brown, die unübertrefflihste Prophetin Amerikas, ent-
hüllt wundervoll aufs Genaueste die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, - In
Geschäfts- und Liebes8angelegenheiten u. s. w. ist ihr Rat unschäßbar . . . „=
„Frau Schönfeldt, . . +. - ., die allerberühmteste Wahrsagerin, - wo
Vergangenheit und Zukunft aufs genaueste eintrisst . . 5...“
„Frau Koben, die berühmte. Schülerin, giebt. sichere Auskunft über alle
Lebensverhältnisse, sagt das Alter, die Vergangenheit und Zukunft, verbindet Lie-
bende und Getrennte. Jhr Rat ist unfehlbar in allen Fällen . . . „“
„Wahrsagerin Madame Sorub . . . . . . ., Spiritnalistin und Hellseherin,
die einzige, die geboren ward, um den Leuten die reine Wahrheit vorauszusagen,
betreibt ihr Geschäft seit 18 Jahren. Man verfehle nicht, sie um Rat zu fragen ;
in Gerichts- und Liebessachen ist sie unübertrefflich und giebt /auch Auskunft Über
gestohlene Sachen, Briefe werden prompt beantwortet. - Kein Schild außen.“ =
„Zigeuner-Wahrsager sind weltbekannt. Man wendet sich vertrauensvoll
an sie. „Benno“ erreicht viel durch Magie, besikt das echte Glü>samulet und
wird von hohen Herrschaften beehrt... .. . . Lehrt beide Künste.“ =-
Angesichts dieses enormen Schwindels ist die moralische Entrüstung
des genannten Blatts über meine Bestrebungen einfa<ß Heuchelei zu
nennen,
Kleinere Mitteilungen.
Sportkleidung. Hierüber äußern sich die „Dresdner Nach-
richten“ (14. Mai 1888) in einer Bemerkung über den Radfahrsport,
die folgendermaßen lautet: „So. sehr man sich zu freuen hat, daß der ge-
sundheitfördernde Rad fahr-Sport sich immer mehr einbürgert und zum
Allgemeingut wird, so "sehr ist es auch bedauerlich, daß sich angehende
Radfahrer zu viel herausnehmen und dadurch sich selbst und anderen leicht
Schaden zufügen. Es ist für jeden Radfahrer die erste Regel, sich mit
seinem Fahrzeug bei langsamem Fahren erst vollkommen vertraut zu
machen, nie ohne Not schnell zu fahren, namentlich aber beim Umbiegen
um die E>en langsam zu fahren, scharf zu klingeln und „Heeh“ zu rufen.
Aber auch. außerhalb der . Stadt muß man immer rechts und- nicht
auf den Fußwegen fahren, sonst hat man sich allerhand Unannehmlichkeiten
selbst zuzuschreiben. Beim Bergauffahren hüte man sich vor übergroßer An-
strengung und schiebe das Rad lieber eine Stre>e; beim Bergabfahren
aber hüte man sich namentlich vor zu schnellem Fahren, steige lieber ab
und führe das Rad bis zu ebenen Straßen. Radfahrer müssen unbedingt
wollene TInter- und. Oberkleidung tragen; sie werden leiht warm und
haben b2i leinener Wäsche leiht Erkältung zu fürchten. Die neuerdings
öfter vo"gekommenen Unfälle beim Radfahren sind lediglich auf Ungeübt-
heit und Unvorsichtigkeit zurückzuführen und rühren meist davon her, daß
die Anfänger sich nicht der Leitung eines erfahrenen Radfahrers bei ihren
Anfangsübungen anvertrauen,“
Noc< einmal dr. Lahmann. Ein Wollener schreibt mir: „I<
mache Sie aufmerksam auf den Prospektus von Dr. Lahmann, welchen
ex dem Dresdener Frauenblatte „Fürs Haus" beigelegt (Nr. 298). Es