Full text: Beschreibung des Oberamts Tettnang (14)

Gradmann, Pflanzenwelt. 
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Die Zufammenfebung ift folgende: Sphagnum acutifolium, 
*Sph. medium, *Sph. cuspidatum (WafenmooS in Tünrpeln), 
Aulacomnium palustre; Rhynchospora alba, *Erio- 
phorum vaginatum, Seirpus trichophorum, Salix 
tepens, Drosera rotundifolia (Wafenmoo3*, Hiltenzweiler*, Blarer 
See*, Mittelfee*), Dr. Anglica (Giltenzweiler*), Dr. intermedia (Blauer 
See*, Mitteljee*), Comarum palustre (in Zümpeln), Potentilla 
tormentilla, Polygala amarum, *Viola palustris (am Blauen See*, 
Giltensweiler*), Peucedanum palustre (Wajennwos*, Mittelfee*), Cal- 
lunavulgaris, *Andromeda polifolia (Blauer See*, Siltenzweiler*), 
“Vaccinium oxycoccus, V.uliginosum, V. vitis Idaea (Blauer 
See*), Menyanthes trifoliata (in Tümpeln); Aspidium thelypteris 
(AWafenmoo8*), Lycopodium inundatum (Blauer See*, Mittelfee*, 
DHiltenzweiler*), Pinus silvestris, Salix aurita (am Blauen See), Be- 
tula pubeseens, Rhamnus frangula. Die für die Royfiognomie der 
Socdhntoore im Allgäu und überhaupt auf der oberen Stufe de8 Alpenvor- 
landa {jo bezeicnende Legföhre (Pinus montana) fehlt. — Auch im 
Kudenweiler Ried (Gem. Langnau) 480 m Hi. d. M, findet fih in der 
Mitte eine braune Stelle, die ganz wie abgeftorbene® Hochmoor ausfieht, 
mit zmerghafter Molinia, Rhynchospora alba, Salix repens, Betula 
pubescens, Potentilla tormentilla, Rhamnus frangula, Calluna ‚vul- 
zaris, Doc konnte weder Sphagnum nod) fonjt eine Der eigentliden 
Veitpflanzen des HocdhnworS gefunden werden. 
Das Schilfried und feine Nebenform, der Riedgrasbeftand, 
vermittelt an flachen Ufern mit Schlamnmt-= oder Torfgrund den 
Übergang zu den eigentlichen Gemäfferformationen. Che wir uns 
diefen zuwenden, find nocd) andere Übergangsbeftände zU erwähnen. 
Un ftärfer geneigten Uferböfchungen ijt die natürliche Uferformation 
der Yurenwald. Um Bodenfee ift er an den Erofionsufern und auf 
den Strandwällen meift als fhmaler Saum von Ufergebiüf d 
noch erhalten, und das gleiche gilt von den Furkufern. Die Holz- 
arten des Ufergebiifchs find diefelben wie im Auenwald. In der 
Staudenvegetation ireten al8 eigentliche Uferpflanzen längs der Sluß- 
ufer. befonder8 fchmalblättrige Pflanzen in den Vordergrund, wie 
Lythrum salicaria, Epilobium hirsutum, Lysimachia vulgaris, 
Menta aquatica, Eupatorium cannabinum, Stachys „paluster, 
Symphytum officinale, Rumex-Irten, alfo ähnlich wie im Schilf- 
tried; zum Teil find e8 diefelben Arten, 
8 Am Bodenfee ift der untere Saum der Uferböfchung fiet8 fahl; 
die Brandung läßt den Boden nicht zur Ruhe kommen, cine g& 
Idloffene Pflanzendecke kann fich deshalb nicht bilden, nur einzelne 
befonder8 geartete Pflanzen vermögen zwifchen dem Kie8 und Sand 
Suß zu falfen und fich Fürzere oder Mängere Beit zu behaupten, 
Dies gilt nicht bloß von der eigentlichen „Orenzzone“, dem Gürtel 
zwifchen dem tiefften und den Höchfien Normalwafferftand; auch
	        
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