Full text: Beschreibung des Oberamts Tettnang (14)

„. 1 
HN. Altertüumer ). 
Sor- und frühgefHidghHtlichHe.) 
Von Peter Gößhler, 
Borbemerkung, 
Mit der einzigen Nusnahme der grundlegenden Studie von Konrad 
Miller, „DaZ untere Argental“ (Schriften des Verein für Ge[Hidhte 
de3 Bodenjees und feiner Umgebung XIV, 1885, S. 80{f., befonder3 
S, 89—96 „Die FeltijHen Erdwerke“ mit 5 Grundriffen und S. I6—99 
„Römijdhe Überrefte“) find in dem Bezirk nie (yjitematijch Altertümer gefucht 
und dargeftellt morden. Aber auch diefer Arbeit liegen keine Grabungen 
zugrunde, Einen anderen römifdhen Punkt de8 Bezirk, NYettenhaufen, 
hat Derfelbe dur Grabung ti. I. 1880 feitgeftellt (a. a. D. XI 35 f.) 
und 1885 a. a. ©. XIV 102. da3 römifdhe Straßenneg in Oberfhwaben 
im allgemeinen dargeftellt, mas er dann in feinem Programm, „Reite 
aus rtömijdher Zeit in OÖberfhwaben“ 1889 ergänzte. Für die Vor- 
gelhidhte des Bezirk Hat nach ihm v. Tröltfh, au3gehend von der in 
den Pfahlbauten vertretenen jüngeren Steinzeit, über die er in feinem 1902 
zrihienenen Buch „Die Pfahloauten des Bodenjee8“ berichtete, mandes er- 
fundet, befonderS im Jahr 1893. Er wandelte darin auf den Spuren des 
1. SandeSkonfervbators Gaßler, der 1865 am württembergifdhen Boden- 
fee nad) Pfahlbauten und Iandeinwärts aud) nach Grabhügeln geftcht 
Dat. Das meilte, ma3 mir au8 Bfahlbauter haben und über ihre An- 
lagen miffen, ijt neuerdings erft den vom Landeskonfervatortum nußbar 
gemachten Beobachtungen und Auffanmlungen de8 verftorb. Schultheiken 
Bufahl-Spaltenftein verdankt. Grabungen jedoh murden auch von ihın nie 
veranftaltet. Zu ardhäologiichen Unterfuchungen, Freilich in befhränktem 
Umfang, führte 1906/7 die Entdedung einer römifchen Pfahlanlage bei 
Eristiirdh. — Für die Zwede diefer Öberamtsbefhreibung wurden dann 
1913 eine römijdhe Anlage beim Geiligenhof und die Lenen8burg vom 
Sandesfonferbatorium: unterfucht, eben{o die Reihe der alten Befeltigungen 
füblig und nördliH vom Argental, i, g. 10, auf Veranlafjung des 
Bearbeiter vom X. Statijtijhen Landesanıt durch Öbertopograph Haug 
aufgenommen. S. Fundb. aus Schuaben XXI. — Nur mit Namen 
erwühnen wir, da wijfenfGaftligG entweder von HauSZ auZ wertlo3 
oder längit überholt, die Arbeiten von Hijtorikern, wie MNRaifer, 
Banotti, Moll, die in der Behandlung des Bodenfee» und Mont» 
fortgebiet8 au) über Altertimer phantafiert haben, EinfhHlägig find die 
Fordhungen Baumann8, Gut beobadtet {ind die hiftorifhen Unterlagen 
von S. Dan für feinen Roman Siffula. — Noch in der 1908 erfcienenen 
antbropogeographifhen Studie von W. Reinhardt „VolkZdihte und Sied- 
(ungsSverhältniffe de3 mürttemb. Oberfhwabens“ finden {ich die alten Phanta- 
fen über die auf Grundmauern römiicher Wacdtürme erridhteten Schlöffer 
Montfort, Langenargen und Hofen! Die BZujammenftelung der Altertümer 
durch Laulus (1877) und durdH Miller im Königreidh Württemberg, Donau- 
freiß ©, 479 (1907) ift dringend der Nachprüfung bebürftig gewefen. Diele 
Bat der Bearbeiter im Jahre 1918 durch eine neue Bereifung des Bezirks 
1) Val. die beigegebene Karte.
	        
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