Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 129, 1974)

Gesellschaft für Naturkunde 
1. Dr. Hans Pfeifer: Ein Streifzug nach Ellwangen und Umgebung. 
2. Dr. Hans Mattern: Naturkundliche Fahrt zum Randbereich des Rieses. 
3. Dr. Philipp Filtzinger: Führung durch das Limesmuseum Aalen. 
4. Dr. Dieter Planck: Der rätische Limes des Römerreiches in der Umge- 
bung von Aalen (Böbingen, Abtsgmünd, Buch, Dalkingen, Aalen). 
5. Bernhard Hildebrand: Stadtführung mit dem Bus, Besuch des Burg- 
stalls, Fahrt nach Röthardt und Wasseralfingen. Besichtigung der 
Ofenplattensammlung der Schwäbischen Hüttenwerke. Horst JAnus 
Nach seiner Wahl zum 1. Vorsitzenden unserer Gesellschaft entwickelte 
Prof. Dr. CARLE einige Gedanken über die Gestaltung der Tätigkeit unserer 
Gesellschaft, die zwar noch einen Mitgliederbestand von über 800 Personen 
und Institutionen hat, sich jedoch mit den Gefährdungen konfrontiert sieht, 
die unsere Zeit allen ähnlichen Vereinigungen entgegenstellt: 
„Läßt es die enorme Beanspruchung des Einzelnen noch zu, unsere Jah- 
reshefte in Muße zu lesen? Ist nicht die Spezialisierung eines jeden Mit- 
glieds eine fundamentale Gefahr für die Zeitschrift und damit für die Ge- 
sellschaft? Wie können unsere Vorträge mit den ausgefeilten, technisch 
vollkommenen Informationen des Fernsehens Schritt halten? Können wir 
mit unserem jährlichen Angebot von einem Jahresheft, vier Wintervorträ- 
gen in Stuttgart und vier Veranstaltungen bei den Vereinszweigen noch 
neue Mitglieder gewinnen? Wir sind also gezwungen, die Fortführung 
unserer Arbeit zu überdenken. 
Man sollte unser Vortragsangebot abgewogen einteilen, einmal in die 
Darlegung von Ergebnissen reiner, nicht zweckgebundener Forschung, zum 
anderen in das Hinführen zu gegenwartsnahen, teilweise brisanten Pro- 
blemen, schließlich aber auch zum Erleben der Schönheit im Rahmen der 
bei uns gepflegten Disziplinen, wie es etwa Reiseberichte sein können. Wir 
wollen versuchen, die Stuttgarter Vorträge um einen weiteren zu vermehren. 
Zwar ist Stuttgart Sitz des Vereins und Schwerpunkt der Vortragstätig- 
keit, doch dürfen die Mitglieder draußen im Land nicht vergessen werden. 
Über die bestehenden Vereinszweigtagungen hinaus sollen Exkursionen 
von Stuttgart aus ins Land organisiert werden, bei denen Zusteigemöglich- 
keiten für draußen Wohnende eingeplant werden‘. Die Leiter der Vereins- 
zweige sollten versuchen, an Hand der Mitgliederliste ihrer Region zu 
geeigneten Zeitpunkten gesellige Zusammenkünfte zu arrangieren, an 
denen einige fachliche Kurzreferate gehalten werden könnten; vielleicht 
ließen sie sich mit Museumsbesuchen, Fossilien- oder Insektenbörsen ver- 
einigen. 
1 Da der Test mit einer Exkursion in den Schwarzwald um Freudenstadt am 
15. September 1974 überraschend gut geglückt ist (84 Teilnehmer = 10 v.H. der 
Mitgliederzahl), will es der Vorstand wagen, im Jahre 1975 zwei Exkursionen 
(Oberschwaben und Ostalb) durchzuführen. Es soll versucht werden, stets mehrere 
Fachgebiete auf den Exkursionen zu Wort kommen zu lassen. Auch die Kunst 
am Wege soll beachtet werden. 
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 129 (1974) 
Ge
	        

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