Gesellschaft für Naturkunde
1. Dr. Hans Pfeifer: Ein Streifzug nach Ellwangen und Umgebung.
2. Dr. Hans Mattern: Naturkundliche Fahrt zum Randbereich des Rieses.
3. Dr. Philipp Filtzinger: Führung durch das Limesmuseum Aalen.
4. Dr. Dieter Planck: Der rätische Limes des Römerreiches in der Umge-
bung von Aalen (Böbingen, Abtsgmünd, Buch, Dalkingen, Aalen).
5. Bernhard Hildebrand: Stadtführung mit dem Bus, Besuch des Burg-
stalls, Fahrt nach Röthardt und Wasseralfingen. Besichtigung der
Ofenplattensammlung der Schwäbischen Hüttenwerke. Horst JAnus
Nach seiner Wahl zum 1. Vorsitzenden unserer Gesellschaft entwickelte
Prof. Dr. CARLE einige Gedanken über die Gestaltung der Tätigkeit unserer
Gesellschaft, die zwar noch einen Mitgliederbestand von über 800 Personen
und Institutionen hat, sich jedoch mit den Gefährdungen konfrontiert sieht,
die unsere Zeit allen ähnlichen Vereinigungen entgegenstellt:
„Läßt es die enorme Beanspruchung des Einzelnen noch zu, unsere Jah-
reshefte in Muße zu lesen? Ist nicht die Spezialisierung eines jeden Mit-
glieds eine fundamentale Gefahr für die Zeitschrift und damit für die Ge-
sellschaft? Wie können unsere Vorträge mit den ausgefeilten, technisch
vollkommenen Informationen des Fernsehens Schritt halten? Können wir
mit unserem jährlichen Angebot von einem Jahresheft, vier Wintervorträ-
gen in Stuttgart und vier Veranstaltungen bei den Vereinszweigen noch
neue Mitglieder gewinnen? Wir sind also gezwungen, die Fortführung
unserer Arbeit zu überdenken.
Man sollte unser Vortragsangebot abgewogen einteilen, einmal in die
Darlegung von Ergebnissen reiner, nicht zweckgebundener Forschung, zum
anderen in das Hinführen zu gegenwartsnahen, teilweise brisanten Pro-
blemen, schließlich aber auch zum Erleben der Schönheit im Rahmen der
bei uns gepflegten Disziplinen, wie es etwa Reiseberichte sein können. Wir
wollen versuchen, die Stuttgarter Vorträge um einen weiteren zu vermehren.
Zwar ist Stuttgart Sitz des Vereins und Schwerpunkt der Vortragstätig-
keit, doch dürfen die Mitglieder draußen im Land nicht vergessen werden.
Über die bestehenden Vereinszweigtagungen hinaus sollen Exkursionen
von Stuttgart aus ins Land organisiert werden, bei denen Zusteigemöglich-
keiten für draußen Wohnende eingeplant werden‘. Die Leiter der Vereins-
zweige sollten versuchen, an Hand der Mitgliederliste ihrer Region zu
geeigneten Zeitpunkten gesellige Zusammenkünfte zu arrangieren, an
denen einige fachliche Kurzreferate gehalten werden könnten; vielleicht
ließen sie sich mit Museumsbesuchen, Fossilien- oder Insektenbörsen ver-
einigen.
1 Da der Test mit einer Exkursion in den Schwarzwald um Freudenstadt am
15. September 1974 überraschend gut geglückt ist (84 Teilnehmer = 10 v.H. der
Mitgliederzahl), will es der Vorstand wagen, im Jahre 1975 zwei Exkursionen
(Oberschwaben und Ostalb) durchzuführen. Es soll versucht werden, stets mehrere
Fachgebiete auf den Exkursionen zu Wort kommen zu lassen. Auch die Kunst
am Wege soll beachtet werden.
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 129 (1974)
Ge