Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 134, 1979)

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Berichte 
Staatliches Museum für Naturkunde in Stuttgart 1978 
A. Einleitung 
Das Jahr 1978 verlief für das Staatliche Museum für Naturkunde in 
Stuttgart zufriedenstellend. 
Im Schloß Rosenstein wurde, nach der Unterbrechung durch die Bun- 
desgartenschau 1977, wiederum eine Reihe wechselnder Sonderausstellun- 
gen gezeigt. Das herausragende Ereignis in diesem Zusammenhang war die 
Sonderausstellung „Bernstein“, mit Leihgaben und anderer Unterstützung 
durch die Firma KÖLLNER & Co., Stuttgart. Die Ausstellung war vom 24. 
Mai bis zum 17. September zu sehen und hatte fast 100 000 Besucher. Zu 
ihr brachte das Museum auch eine mit Farbtafeln ausgestattete Broschüre 
heraus, die großen Anklang fand. Weitere gut besuchte Sonderausstellun- 
gen im Schloß Rosenstein waren: „Mineralien“ (28. Februar bis 15. Mai), 
„Bücher zur Schmetterlingskunde“ (19. September bis 3. Dezember) und 
„Fossilien aus dem Weißen Jura von Nusplingen“ (ab 14. Dezember). Die 
Zahl der Besucher im Schloß Rosenstein stieg über die Ergebnisse der Jah- 
re vor der Bundesgartenschau an. Sie erreichte 239 000 Personen, darunter 
27000 Schüler in 1156 Schulklassen. Der erheblich gestiegene Besuch 
durch Schüler in Schulklassen ist — neben dem verbreiterten pädagogi- 
schen Angebot des Museums — zu einem nicht unerheblichen Teil den Be- 
mühungen der Stadt Stuttgart zu verdanken, die durch kostenlose Gestel- 
lung eines Museumsbusses den Stuttgarter Schulklassen den Weg ins Mu- 
seum ebnete. 
Außerhalb von Stuttgart verstärkte das Museum im Jahre 1978 seine 
Ausstellungstätigkeit erheblich. Es war an der Einrichtung des im Herbst 
1978 eröffneten „Meteorkrater-Museums“ in Steinheim am Albuch betei- 
ligt. Sonderausstellungen wurden u. a. in Freiburg, Göppingen, Heilbronn, 
Trossingen und Wuppertal gezeigt. 
Nachdem die Stadt Stuttgart eine Bauvoranfrage wegen des Museums- 
neubaus im Rosensteinpark am Nordbahnhof beantwortet hatte, begannen 
die Architekten SıEGEL, WONNEBERG und Partner im Herbst mit der bau- 
reifen Planung des Gebäudes. Mit dem Baubeginn wird nach dem augen- 
blicklichen Stand der Dinge für 1980 gerechnet. 
Zur Linderung der Raumnot mußten im Berichtsjahr besondere An- 
strengungen unternommen werden. Im Schloß Rosenstein wurde der frü- 
here Kohlenkeller als Lagerraum für Sammlungsobjekte hergerichtet. In 
Ludwigsburg konnten Räume des Anwesens Mathildenstraße 20 instandge- 
setzt und übernommen werden. Sie wurden mit Palettenregalen bestückt 
und dienen als Lager für Rohfunde aus Holzmaden. 
Den bedeutendsten Zuwachs an Sammlungsbeständen konnte im Be- 
richtsjahr die Bernsteinsammlung verbuchen. Am Jahresende enthielt sie 
über 10 000 Einschlüsse aus dem Libanon-Bernstein, dem Baltischen Bern- 
stein und dem Dominikanischen Bernstein. Auch aus dem Versteinerungs- 
fundgebiet Holzmaden war der Zustrom neuen Sammlungsmaterials mit 
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 134 (1979)
	        
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