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Dank
Bergbau und Mineralien im Wildschapbach/Schwarzwald
W. Dırm, Ludwigsburg
Mit 1 Farbtafel und 4 Abbildungen
Einleitung
Das erzreichste Gebiet im Mittelschwarzwald liegt im Kinzigtal. Vo-
GELGESANG (1865) erwähnt über 200 Erzgänge. Vorwiegend wurden hier
Silber-, Blei-, Kupfer- und Kobalterze abgebaut. Erst später hat man die
Verwertbarkeit auch von Flußspat und Schwerspat erkannt.
Das bedeutendste Bergbaurevier dieses Gebietes wiederum waren die
Gruben „Friedrich Christian“ und „Herrensegen‘“ im Wildschapbachtal.
Es waren die einzigen Gruben im mittleren Schwarzwald, die mit Erfolg
auf Blei-, Silber- und Kupfererz abgebaut wurden. Eine zusammenhängen-
de Beschreibung über den Bergbau und die Mineralisation im Wildschap-
bachtal stand bislang aus. Es finden sich in der Literatur lediglich kurze
Erwähnungen in anderem Zusammenhang, so bei HENGLEIN (1924),
OSANN (1927), SCHNEIDERHÖHN (1941/1949/1952). Letztmalig wurde das
Grubenrevier von Merz et al. (1957) in einer Monographie der Blei-Zink-
vorkommen im Schwarzwald erwähnt.
Dünk
Von mir aufgewältigte alte Bergbauhalden und Stollenbefahrungen haben das
Material zu dieser Arbeit geliefert. Dies war nur möglich mit der Hilfe und dem
Einverständnis der Grundstückseigentümer, denen ich zu großem Dank verpflich-
tet bin. Mein Dank gilt auch Dr. G. Bioos, Ludwigsburg, für Durchsicht des
Manuskripts und für wertvolle Ratschläge; Dr. M. WarTH, Ludwigsburg, für
Mithilfe bei den chemischen Bestimmungen einiger Mineralien; H. Lumpg, Lud-
wigsburg, für die Anfertigung der Fotos; R. TEeskKe, Ludwigsburg, für die gra-
phische Gestaltung der Tafeln. Dank gebührt auch Herrn H. D. Kınp, Fellbach,
welcher freundlicherweise den Ausbeutetaler der Grube „Friedrich Christian“
für photographische Zwecke zur Verfügung stellte.
Geschichtlicher Überblick
Die erste urkundliche Erwähnung von Bergwerken im Kinzigtal stammt
aus dem Jahre 1455. Benannt sind darin aber nur Gruben des unteren
Kinzigtales sowie Bergwerke bei Schnellingen und am Barbarast. Sicher-
lich existierten zu dieser Zeit aber auch schon die Gruben am „Benauer
Berg‘, das Silberloch im Schapbach und die Gruben im Wittichener Re-
vier. Unterlagen letztgenannter Gruben sind, soweit mir bekannt, aus die-
ser Zeit nicht vorhanden. Die ständigen Religionsstreitigkeiten in der letz-
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 134 (1979)