Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 147, 1992)

( C ] ] azembe 2) 
Jh. Ges, Naturkde. Württemberg 147. Jahrgang Stuttgart, 15. Dezember 1992 
Neufunde von Flechten und flechtenbewohnenden Pilzen 
in Südwest-Deutschland und benachbarten Regionen 
Von VOLKMAR WIRTH, Stuttgart 
1. Einleitung 
In der relativ kurzen Zeitspanne seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der 
Aechtenfloristischen Durchforschung Baden-Württembergs in Form eines Ver- 
breitungsatlasses (WırtH 1987) gelangen zahlreiche Erstnachweise von Flech- 
ten und flechtenbewohnenden Pilzen. Ein Teil dieser Neufunde wurde bereits 
vorgestellt (WırTH 1990), weitere Erstnachweise, bedeutende Wiederfunde und 
Erläuterungen zum Flechtenatlas sind im folgenden aufgelistet. Die vielleicht 
überraschende Fülle der Neufunde trotz ganz erheblich reduzierter Geländear- 
beit mag zwei Ursachen haben: zum einen den außergewöhnlich raschen Fort- 
schritt in der Flechtentaxonomie und der Kenntnis schwieriger Gruppen und 
steriler Sippen, zum anderen die sich nach Abschluß der Grundkartierung 
eröffnende Möglichkeit, die Untersuchungen wieder verstärkt auf „interessan- 
tere“ Standorttypen konzentrieren zu können. 
In dieser Aufstellung werden 16 Flechtenarten und 7 lichenicole Pilze erst- 
mals für Baden-Württemberg nachgewiesen. Die Zahl der in Baden-Württem- 
berg bekannten Flechtenarten beträgt zur Zeit etwa 1170, die der flechtenbe- 
wohnenden Pilze ungefähr 70. 
Für die außerordentlich wertvolle Hilfe bei der Bestimmung schwieriger 
Blaualgenflechten bedanke ich mich bei Frau Dr. H. Czeıxa (Wien) ganz herz- 
lich. Die Bestimmung von Bacidia delicata und der meisten flechtenbewohnen- 
den Pilze verdanke ich Herrn Dr. P. DiepericH (Luxemburg). Für die Ausfüh- 
rung der dünnschichtchromatischen Untersuchungen danke ich meinem 
Mitarbeiter M. HexLaAu, für Hinweise Herrn T. LumsscH (Essen) und Dr. C. 
ROoux (Marseille). Herr U. Schwarz (Stuttgart) überließ mir freundlicherweise 
die Publikation seines Fundes von Opegrapha ochrocheila, 
2. Neue Nachweise von Flechten 
Anema moedlingense ZAHLBR. und Anema cernohorskyi (SERvIT) HENSSEN 
Wie HENSSEN u. JÖRGENSEN (1990) zeigen, ist Anema moedlingense als Syn- 
onym von A. notariısii anzusehen. Bei Anema moedlingense auct. handelt es sich 
um eine andere Art, und zwar um Anema cernohorskyi. Diese Verwechslung 
beruht auf einer inkorrekten Originalbeschreibung von Anema moedlingense. 
Jh. Ges. Naturkde, Württ. 147 (1992)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.