Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 147, 1992)

a Jh. Ges. Naturkde. Württemberg | 147. Jahrgang | Stuttgart, 15. Dezember 1992 | 
Karlhans Göttlich 
Nach kurzer, schwerer Krankheit starb wenige Monate vor Vollendung sei- 
nes 77. Lebensjahres am 24. Juli 1991 in seinem Haus in Sigmaringen Prof. Dr. 
KARLHANS GÖTTLICH. Er war „der“ Moorkundler Baden-Württembergs und 
langjähriges Mitglied unserer Gesellschaft. 
KARLHANS GÖTTLICH kam am 9. November 1914 im nordböhmischen Tet- 
schen an der Elbe zur Welt. Schon in seiner Jugend war sein Leben durch Wan- 
derjahre geprägt. Uber Brüsau in Mähren, über Bistrau und Bielitz in Schlesien 
gelangte er 1928 nach Lemberg in Polen. Dort besuchte er das Deutsche Gym- 
nasium und schloß an der Technischen Hochschule sein Landwirtschaftsstu- 
dium mit dem Diplom ab. In dieser Zeit lag die Wurzel für sein großes ge- 
schichtliches Interesse, v.a. für die österreichisch-ungarische Monarchie und 
seine großen Sprachkenntnisse — er sprach mehrere Sprachen, darunter öst- 
liche Sprachen wie Russisch, Polnisch und Tschechisch. Diese Sprachbegabung 
war ein Grundstein für sein umfassendes moorkundliches Wissen — viele 
grundlegende moorkundliche Arbeiten entstanden gerade in polnischer und 
russischer Sprache. So bestand fast die Hälfte seiner moorkundlichen Biblio- 
thek aus fremdsprachlichen Werken. 
Durch die Kriegsereignisse kam er 1939/40 über Zgiersch bei Lodz im April 
1940 als Stipendiat an die damals Preußische Moorversuchsstation Bremen. 
Dort hatten ihn wohl zum ersten Mal die Moore fasziniert, die ihn sein ganzes 
[h. Ges. Naturkde. Württ. 147 (1992)
	        
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