| Jh. Ges. Naturkde. Württemberg | 147. Jahrgang [ Stuttgart, 15. Dezember 1992
Beobachtungen auf Dauerquadraten während der Jahre
1980 bis 1990 im Naturschutzgebiet Irndorfer Hardt
(Südwestliche Donaualb)
Von Oskar SesaALD, Freiberg/Neckar
Mit 35 Tabellen und 5 Abbildungen
Übersicht
L. Einleitung
2. Zur Geschichte des Naturschutzgebiets
3. Lage und Standortsverhältnisse
4. Vegetationstypen und floristische Besonderheiten
5, Verfahren bei der Anlage und Aufnahme der Dauerquadrate
6. Auswertung der Aufnahmen der Dauerquadrate
7. Beschreibung und Ergebnisse der einzelnen Dauerquadrate
8. Verhalten einzelner Arten
9. Folgerungen für Pflege und Schutz des Gebiets
LO. Literaturverzeichnis
Anhang: Pflanzensoziologische Aufnahmetabellen 34 —35
1. Einleitung
Das rund 103 Hektar große Naturschutzgebiet Irndorfer Hardt besteht zu
einem beachtlichen Teil auch heute noch aus ungedüngten, einmähdigen Ma-
gerwiesen bzw. aus verschieden alten Sukzessionsstadien, die nach Aufgabe der
Bewirtschaftung aus solchen Magerwiesen entstanden sind. Das ganze Gelände
ist fast parkartig von Solitärbäumen, Baumgruppen und kleinen Wäldchen
durchsetzt. Solche „Holzwiesen“ sind heute weitgehend aus dem Landschafts-
bild der Schwäbischen Alb verschwunden. Schon anläßlich der Eintragung des
Irndorfer Hardts in das Reichsnaturschutzbuch (amtliche Eintragungsnummer
13 vom 22. 1. 1938) heißt es in der Würdigung: „letzte größere und geschlos-
sene Landschaftsausschnitt auf der Schwäbischen Alb und von ganz Württem-
berg, der die uralte schwäbische Wirtschaftsform der Holzwiese in beinahe un-
veränderter Form heute noch darbietet“ (vgl. SCHWENKEL 1939: 155). Nach
SCHÖNNAMSGRUBER (1983: 27) waren auf der Südwestalb im Bereich der Ober-
ämter Balingen, Spaichingen und Tuttlingen anfangs der 30er Jahre noch 813
Hektar „Holzwiesen“ und 694 Hektar „Hardte“ vorhanden.
Die botanisch interessantesten Teile des Naturschutzgebietes sind teilweise
schon seit den Vorkriegsjahren im Besitz der Gesellschaft für Naturkunde in
Jh. Ges. Naturkde, Württ. 147 (1992)
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