Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

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Stratigraphie 
des Lias % (Arietenschichten) auf den Fildern 
Von REINHOLD Rıgkg, Stuttgart-Hohenheim 
Die Filder umfaßt den größeren, südwestlichen Teil der vom Neckar 
zerschnittenen Grabenzone des „Fildergrabens“. Infolge der Einsenkung 
ist hier der Lias (in der Hauptsache der Lias a, in geringerem Maße auch die 
höheren Lias-Schichten) in zusammenhängender Fläche erhalten geblieben. 
Dadurch ist jene offene, fruchtbare Ackerlandschaft entstanden, die ihr den 
Namen eingebracht hat. 
Eine monographische Bearbeitung des Lias a der Filder liegt nicht vor. 
Zwar gab FRANK in seinen „Beiträge(n) zur Stratigraphie und Paläographie 
des Lias @ in Süddeutschland (1930)“ den Fildern verhältnismäßig viel 
Raum, und WALLISER (Stratigraphie des Lias as zwischen Fildern und Klett- 
gau [1956]) bezog sie noch in seine petrostratigraphische Gliederung des 
Lias as mit ein. Trotzdem ist die Stratigraphie nur unvollständig bekannt. 
Für die Arietenschichten liegt dies sicher an dem Mangel an Aufschlüssen. 
Die Steinbruchbetriebe, deren letzter jetzt auch eingegangen ist, bauten fast 
nur die Sand- und Kalksandsteine des a2 ab. Damit waren aber höchstens 
die unteren Arietenschichten mit aufgeschlossen. Gute Aufschlüsse in den 
oberen Arietenschichten waren und sind selten. 
Die Bautätigkeit nach dem Kriege und die Ausdehnung des Wohngebiets 
der Stadt Stuttgart auf die Filder brachten zahlreiche kleinere und größere, 
aber nur über sehr kurze Zeit offene Aufschlüsse. Viele von diesen wurden 
vom Verfasser seit dem Jahr 1953 untersucht, mit dem Ziel, die einzelnen 
Bänke des Lias @ über das Fildergebiet verfolgen zu können. Ein Teil der 
Ergebnisse wird hier vorgelegt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Netz 
der Aufschlüsse begreiflicherweise im Westen der Filder, also im Stadt- 
gebiet Stuttgarts, viel engmaschiger ist als auf den östlichen und südlichen 
Fildern. 
Für ihre Unterstützung möchte ich den Herren Professor Dr. ALDINGER, Stuttgart, 
und Landesgeologen Dr. STRÖösEL, Stuttgart, meinen besonderen Dank sagen. Herr 
Dr. STRÖBEL gab mir manche Hinweise auf gerade offene Aufschlüsse. Herrn Pro- 
fessor ALDINGER danke ich für sein stetes Interesse, für seine Hilfe bei der Ver- 
öffentlichung und für die Durchsicht des Manuskripts. seinem Zeichner, Herrn 
KARRASCH, für die Übertragung der Profile. 
Für die Erlaubnis, an den Baustellen — oft während der Arbeitszeit — Profilauf- 
nahmen machen zu dürfen, danke ich dem Tiefbauamt der Stadt Stuttgart (Stadt- 
bauinspektion IV in Stuttgart-Vaihingen), den Technischen Werken der Stadt 
Stuttgart (Abt. Gas- und Wasserverteilung), dem Regierungspräsidium Nord- 
württemberg (Abt. Straßenbau und Abt. Brückenbau), dem Hochschulbauamt 
Stuttgart, dem Autobahnamt Baden-Württemberg, dem Zweckverband Bodensee- 
wasserversorgung, den Ortsbaumeistern der Fildergemeinden und den vielen ört- 
lichen Bauleitern.
	        
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