Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

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Über die Schichtlagerung im Nordostteil des Blattes 
Reutlingen 
(Mittlere Schwäbische Alb, Württemberg) 
Von ATHANASIOS TERZIDIS, Stuttgart! 
Li. Die Lage des Untersuchungsgebietes 
Das Untersuchungsgebiet liegt am Nordrand der mittleren Schwäbischen 
Alb. Es grenzt im Norden an Blatt Metzingen, im Osten an Blatt Urach, im 
Süden an den Südhang des Urselhochberges und im Westen an den Osthang 
der Achalm. Das tiefste anstehende Schichtglied im Blattgebiet ist der 
Braunjura yı im westlichen Teil. Als höchstes Schichtglied ist der Weißjura €: 
im mittleren, südlichen und östlichen Teil verbreitet. Abgesehen von der 
„Achalm“, als Zeugenberg der Alb vorgelagert, erhebt sich der Weißjura im 
Untersuchungsgebiet mit einem steilen nach Norden und Westen weisenden 
exponierten Trauf über dem aus Braunjura und Schwarzjura gebildeten 
Vorland. 
Das Untersuchungsgebiet geht nach Osten in die Uracher Mulde über. 
Die Blätter der geologischen Karte 1 : 25 000 Reutlingen, Metzingen, Kirch- 
heim, Dettingen/Erms und Urach liegen ganz oder größtenteils im Bereich 
der Uracher Mulde und damit auch im Zentrum des Vulkangebietes (Gwın- 
NER 1961, S. 28). Auch die Gebiete der Erkenbrechtsweiler Halbinsel und 
des Münsinger Beckens sollen nach neuen Kenntnissen der Uracher Mulde 
angehören (GwINNeEr 1961, S. 32). 
2. Die Schichtlagerungskarte 
Die Schichtlagerungskarte (siehe Abb. 1) soll u.a. die Fortsetzung der 
tektonischen Muldenlage des Gebietes um Urach (GwinnEr 1959, S. 101) in 
einem größeren Ausschnitt zeigen. Sie umfaßt das gesamte Blattgebiet Reut- 
lingen sowie die Anschlußblätter Metzingen im Norden, Urach im Osten 
sowie im Nordosten Blatt Dettingen/Erms. 
Als Bezugsfläche für die Schichtlagerungskarte ist die Grenzfläche 
Weißjura y/d gewählt worden. 
Die Schichtlagerung auf Blatt Urach und Dettingen/Erms wurde aus 
GWINNER (1959, Tafel 5) übernommen. Für den NW-Teil des Blattes Reut- 
lingen wurde die Kartierung im Auftrag der französischen Besatzungsmacht 
1946 verwendet. BRUDER (1964) und JoAcHIM (1965) entwarfen für den SW- 
bzw. SE-Teil von Blatt Reutlingen ebenfalls Schichtlagerungskarten. Blatt 
Metzingen und der NE-Teil von Blatt Reutlingen wurden vom Verfasser 
nach dem Blatt Metzingen (ScHMıpDT 1937) der geologischen Spezialkarte 
von Württemberg bzw. nach eigenen Kartierungsergebnissen entworfen. 
' Auszug aus einer Diplomarbeit an der Technischen Hochschule Stuttgart
	        
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