08
KARL BAUR
Gegenüberstellung der Buchentannenwaldgebiete
Adelegg Nördlicher Schwarzwald
(Isny/Herlazhofen) (Baiersbronn)
Höhenlage:
Niederschläge:
Geologischer
Untergrund:
Morphologie:
Einflüsse der
Exposition:
Holzarten:
Waldbrände:
Kryptogamen:
Zustand des
Waldbodens:
Besitz-
verhältnisse:
Heutige
Tendenzen:
700-1100 m 500-1000 m
1400-1700 mm 1400 bis annähernd 2000 mm
vorwiegend im Sommer vorwiegend im Winter
vorwiegend kalkreich (ob. Süß- vorwiegend Sandstein, nur im
wassermolasse) mit untermisch- tiefeingeschnittenen Murgtal
tem Sandstein Granit und Gneiß
steil aufragender Gebirgsstock, leicht geneigte Hochfläche, tief
allerseits von Tobeln durch- eingeschnittene Täler
schnitten
Südexp.: Buche üppig, mit-
unter im Reinbestand. Nord-
jage: Tanne üppig. Nordlage
m ganzen benachteiligt (Frost-
;öcher, geringes Bodenleben,
Versauerungsgefahr)
Buche und Tanne, auch Esche
meist häufig. Eibe und Mehl-
beere selten. Traubeneiche feh-
lend, Stieleiche zerstreut
keine Waldbrandgefahr
Moose und Flechten mäßig
entwickelt. Farne üppig
Trotz gelegentlicher Wald-
weide und Kahlschlägen verh.
zeringe Degradierung gemäß
dem Mineralreichtum des Un-
tergrunds. Starke Degradierung
nur bei lehmreicher Moränen-
bedeckung (Nordteil)
Standesherrschaften als größte
Waldbesitzer. Wenig Ge-
meinde- und Privatwald. Kein
Staatswald
Wiederausbreitung des Waldes
unter Zurückdrängung der
Borstgraswiesen (Nardeten).
Grund: Forstwirtschaft ist ren-
tabler als Landwirtschaft
Buchentannenwald in Südlage
kaum möglich, hingegen Trau-
beneichen-Kiefern-Heidewald
bzw. Kunstbestand aus Fich-
ten und Föhren
Buche und Tanne nur noch
stellenweise häufig, ebenso
Ilex. Eibe und Esche fehlend.
Mehlbeere und beide Eichen
häufig
erhebliche Waldbrandgefahr
Farne, Moose und Flechten in
großer Fülle
Seit dem Mittelalter sehr starke
Degradierung infolge von
Kahlschlägen, Waldbränden,
Köhlerei, Glashütten, Streu-
nutzung
Endzustände: Hardt-
wälder (Heide) oder „Missen“
Staat als größter Waldbesitzer,
daneben auch viel Gemeinde-
und Privatwald
Aufforstung von degradierten
Heideflächen (Hardtwäldern).
Entwässerung der Missen. Auf-
forstung von schwer zu bewirt-
schaftenden Magerrasen
‘Baur 1955) oder von weit ab-
liegenden Wässerwiesen