Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

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KARL BAUR 
Gegenüberstellung der Buchentannenwaldgebiete 
Adelegg Nördlicher Schwarzwald 
(Isny/Herlazhofen) (Baiersbronn) 
Höhenlage: 
Niederschläge: 
Geologischer 
Untergrund: 
Morphologie: 
Einflüsse der 
Exposition: 
Holzarten: 
Waldbrände: 
Kryptogamen: 
Zustand des 
Waldbodens: 
Besitz- 
verhältnisse: 
Heutige 
Tendenzen: 
700-1100 m 500-1000 m 
1400-1700 mm 1400 bis annähernd 2000 mm 
vorwiegend im Sommer vorwiegend im Winter 
vorwiegend kalkreich (ob. Süß- vorwiegend Sandstein, nur im 
wassermolasse) mit untermisch- tiefeingeschnittenen Murgtal 
tem Sandstein Granit und Gneiß 
steil aufragender Gebirgsstock, leicht geneigte Hochfläche, tief 
allerseits von Tobeln durch- eingeschnittene Täler 
schnitten 
Südexp.: Buche üppig, mit- 
unter im Reinbestand. Nord- 
jage: Tanne üppig. Nordlage 
m ganzen benachteiligt (Frost- 
;öcher, geringes Bodenleben, 
Versauerungsgefahr) 
Buche und Tanne, auch Esche 
meist häufig. Eibe und Mehl- 
beere selten. Traubeneiche feh- 
lend, Stieleiche zerstreut 
keine Waldbrandgefahr 
Moose und Flechten mäßig 
entwickelt. Farne üppig 
Trotz gelegentlicher Wald- 
weide und Kahlschlägen verh. 
zeringe Degradierung gemäß 
dem Mineralreichtum des Un- 
tergrunds. Starke Degradierung 
nur bei lehmreicher Moränen- 
bedeckung (Nordteil) 
Standesherrschaften als größte 
Waldbesitzer. Wenig Ge- 
meinde- und Privatwald. Kein 
Staatswald 
Wiederausbreitung des Waldes 
unter Zurückdrängung der 
Borstgraswiesen (Nardeten). 
Grund: Forstwirtschaft ist ren- 
tabler als Landwirtschaft 
Buchentannenwald in Südlage 
kaum möglich, hingegen Trau- 
beneichen-Kiefern-Heidewald 
bzw. Kunstbestand aus Fich- 
ten und Föhren 
Buche und Tanne nur noch 
stellenweise häufig, ebenso 
Ilex. Eibe und Esche fehlend. 
Mehlbeere und beide Eichen 
häufig 
erhebliche Waldbrandgefahr 
Farne, Moose und Flechten in 
großer Fülle 
Seit dem Mittelalter sehr starke 
Degradierung infolge von 
Kahlschlägen, Waldbränden, 
Köhlerei, Glashütten, Streu- 
nutzung 
Endzustände: Hardt- 
wälder (Heide) oder „Missen“ 
Staat als größter Waldbesitzer, 
daneben auch viel Gemeinde- 
und Privatwald 
Aufforstung von degradierten 
Heideflächen (Hardtwäldern). 
Entwässerung der Missen. Auf- 
forstung von schwer zu bewirt- 
schaftenden Magerrasen 
‘Baur 1955) oder von weit ab- 
liegenden Wässerwiesen
	        
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