Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

3°) 
Zum Durchzug der Pieper und Stelzen 
am mittleren Neckar 
Von WuLrF GATTER, Kirchheim/Teck 
In den Jahren 1957 bis 1960, in geringem Umfang auch von 1961 bis 1966, 
konnte ich bei zahlreichen Exkursionen in dem Baggerteichgebiet zwischen 
Wernau und Wendlingen (wenige Kilometer südlich Plochingen 48,43 N 
9.25 E) reiches Beobachtungsmaterial sammeln. Dabei wurde u. a. den Pie- 
pern und Stelzen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die bevorzugten 
Aufenthaltsorte der Durchzügler wurden planmäßig abgesucht. Es sind dies 
einerseits der das ganze Jahr eisfreie Neckar, andererseits das abwechslungs- 
reiche Baggerteichgelände mit seinen günstigen Rastplätzen: Schlammbänke 
sowie große, mehr oder weniger vegetationslose Kiesflächen wechseln ab mit 
saftigen Neckarwiesen und kleineren. mehr schafweideähnlichen Arealen. 
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Abb. 1. 
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Bemerkungen zu den graphischen Darstellungen: Das Aufzeichnen geschah nach 
Siebentages-Summen. Waren an einem Tag mehrere Beobachter beteiligt oder 
wurde an einem Tag ein Punkt mehrfach besucht, so galt die Maximalzahl der 
erfaßten Individuen. Die Maximal-Tagessummen wurden nach Wochen addiert 
(1.—7. Januar, 8.14, Januar usw.). Die Kurvenpunkte fassen die Summen aller 
Jahre zusammen. Ich folge damit der von BEzzeL und Wüst 1965 angewandten 
Methode. 
Brachpieper (Anthus campestris). — Als Durchzügler keineswegs so 
selten wie oft angenommen. Da sich die Vögel kaum aufhalten, ist auch das 
Erfassen nach dem Lockruf wichtig. Die Art erscheint zu beiden Zugzeiten in 
einer rund einmonatigen Spanne. Der Frühjahrszug erstreckt sich nach 
meinen Beobachtungen vom 14. April bis 9. Mai, Maximum in der ersten 
Maiwoche. Höchstzahl: 5 Vögel (2. 5. 1960). Vom Herbstzug liegen Daten
	        
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