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WuLF GATTER
vom 18. August bis 25. September vor; Höhepunkt in den ersten September-
tagen. Der größte Trupp bestand aus 16 Vögeln (5. 9. 1964). Die rastenden
Brachpieper farıden sich vor allem auf Kiesflächen mit geringem Pflanzen-
wuchs, seltener auf kurzgrasigen, frisch gemähten Wiesen und Stoppel:
äckern.
Baumpieper (Anthus trivialis). — Zwar häufiger Brutvogel, aber als
Durchzügler gegenüber dem Wiesenpieper ziemlich unauffällig. Dazu
kommt die Schwierigkeit der Trennung der Brutvögel von den Durchzüg-
lern, vor allem am Ende des Frühjahrs- und zu Beginn des Herbstzuges,
Erstbeobachtungen am 30. März, ab 3. bis 5. April größere Zahlen, Höhe-
punkt Mitte April. Der Zug läuft Ende der zweiten Maidekade aus. Weg-
zug: Beginn in den ersten Augusttagen, Höchststand Ende August, bis Mitte
September kaum absinkend. Die letzten Nachzügler erscheinen ausnahms-
weise bis zum 14. Oktober. Die Graphik zeigt eine überraschende Parallele
mit dem Durchzug in der Schweiz (U. GLuTz v. BLOTZHEIM 1962).
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Abb. 2.
Wiesenpieper (Anthus pratensis). — Häufigster Durchzügler unter
den Piepern. Beginn Anfang März, Spitze in den ersten Apriltagen, letzte
Gäste in der ersten Maidekade. Schon Anfang August wieder Einzelne, be-
merkenswerter Zug erst ab Mitte September. Das Herbstmaximum, Mitte
Oktober, übersteigt die Frühjahrsspitze. Ende im November; Dezember-
und Januarvögel sind Ausnahmeerscheinungen. — H. WALLISER beobachtete
am 8. Juli 1962 einen Wiesenpieper!
Wasserpieper (Anthus spinoletta). — Von September bis April regel-
mäßig in geringer Zahl. Der Herbstzug beginnt Ende September und dauert
über Oktober/November. Maximum des Heimzuges in der Monatswende
März/April; die letzten um den 25. April. Beliebte Aufenthaltsorte sind die
Ufer neuentstandener Baggerteiche und die Schotterbänke des Neckars.
Überwinterer erscheinen bevorzugt auf dem Eis in lockeren Rohrkolben-
beständen.