Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

Nachrufe und Ehrungen 
Zeit an setzte er sich mit aller Liebe und Treue für das neu errichtete KEPLER- 
Gymnasium und seine Wahlheimat Freudenstadt ein. An der Vollanstalt 
baute er im Dienste eines modernen Biologieunterrichts die Sammlungen 
und den Schulgarten auf. Für den „Verein für Heimatkunde“ betreute er 
das leider im zweiten Weltkrieg zerstörte Schwarzwaldmuseum im histori- 
schen ScHICKARDT-Bau des Freudenstädter Marktplatzes. Besonders hervor- 
zuheben sind noch sein Einsatz bei der Kreisstelle für Naturschutz und 
Landschaftspflege und für den Kniebisgau des Schwarzwaldvereins. Eine 
enge Freundschaft verband ihn mit dem im Ruhestand noch eifrig um die 
Geologie Freudenstadts bemühten Hauptkonservator Dr. REINHOLD SEE- 
MANN, und mit seinen früheren Schülern und später um Naturwissenschaften 
und Heimatkunde bemühten Studenten blieb er bis zu seinem Lebensende 
in ständiger Fühlungnahme. Max Bvos 
Hans Neuhäuser 
Gräfl. FucGErscher Forst- und Domänendirektor 
Hans NEuHÄuserR wurde geboren am 7. April 1886 in Fremdingen Kr. 
Nördlingen und verstarb am 19. April 1965 in Oberkirchberg bei Ulm a. D. 
NEUHÄUsER besuchte das humanistische Gymnasium in Dillingen und stu- 
dierte anschließend in München. 1913 wurde er Assessor bei der Fürstlichen 
Forstverwaltung in Öttingen (Bayern). Nachdem er den 1. Weltkrieg auf 
verschiedenen Kriegsschauplätzen als Batteriechef überstanden hatte, trat 
er 1920 in die Leitung der Gräfl. FuGGERschen Forstverwaltung ein, um 
1921 die Gesamtverwaltung zu übernehmen. 
sche Forstwirtschaft in neue Bahnen, verließ die alte Methode des Kahl- 
schlags mit nachfolgender Stockrodung, Waldfeldbau und anschließender 
Pflanzung reiner Fichtenbestände und begründete einen vor allem aus Na- 
turverjüngung hervorgegangenen Fichtenwald. NEvuHÄUSsER nahm am 2. 
Weltkrieg als Kommandeur einer Artillerieabteilung (zuletzt als Major) teil. 
Er schied nach Vollendung des 73. Lebensjahres und 39jähriger Dienstzeit 
1959 aus dem aktiven Dienst der Gräflich FuGcErschen Forst- und Domä- 
nenverwaltung aus. 
Wilhelm Pfeffer 
Naturwissenschaftlicher Lehrer, Schlupfwespen-Spezialist 
Professor Dr. WIiLHELM PFEFFER — geboren am 15. Oktober 1876, ver- 
storben am 6. April 1966 in Schwäbisch Gmünd — hat als Lehrer für Physik 
und Naturwissenschaften gewirkt. Neben seiner Aufgabe als Jugenderzieher, 
die er als Beruf und Berufung auffaßte, war er aufgeschlossen und tätig für 
alles, was die Natur und die Heimat betraf. 
Sehr intensiv hat sich PFEFFER mit den einheimischen Ichneumoniden, den 
echten Schlupfwespen, beschäftigt. Er baute eine Sammlung auf, die rund 
16 000 Tiere in etwa 1200 Arten umfaßte. Diese Sammlung — zusammen mit
	        
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