— 150
Anfangen erregen. Der ganze Bau des Stufenlandes lässt nicht er-
warten, dass die Kohlen nahe der Oberfläche liegen; dagegen
ist die Tiefe: noch so, dass ein ‘der Wichtigkeit der Sache an-
gemessener Aufwand die Schwierigkeiten leicht überwinden lässt.
x. Prof. Dr. Sigwart von Tübingen berichtete über die
Resultate seiner vieljährigen Untersuchungen der Canstatter und
Berger Mineralquellen. Er hatte die Güte folgendes Resume zu
den Acten zu geben.
Ueber die Beschaffenheit und die constante Ver-
schiedenheit der Canstatter u. Berger Sauerwasser,
In diesen Mineralwassern hat man bisher durch Analyse
folgende Bestandtheile: gefunden: kohlensaures Gas, kohlensaures
Eisenoxydul, Chlornatrium, Chlormagnesium, zuweilen auch Chlor-
calcium, schwefelsaures Natron; schwefelsaures Kali, schwefel-
saure Bittererde, schwefels. Kalk, kohlens. Kalk, kohlens. Bittererde,
Kieselerde, organische Materie; und zwar kohlens. Bittererde im
Verhältniss zum kKohlensauren Kalk jedenfalls in sehr geringer
Menge. Es wird nun gezeigt, dass durch eine neue Methode
der Analyse des Mineralwassers, nämlich Vermischung
mit dem dreifachen Volumen Alkohol von 40° B, und Stehenlassen
an der Luft, man dasselbe direct in schwefelsauren Kalk, kohlen-
sauren Kalk, kohlensaure Bittererde, diese beide in einem ähn-
lichen Verhältniss, wie im Dolomit, und in Chlornatrium (mit
etwas Chlorkalium) nebst einer höchst geringen Menge schwefel-
saures Alkali (etwas Eisen, Kieselerde und organischen Stoff)
zerlegen könne, Hierauf wird die Idee gegründet, dass diese
Mineralwasserim Wesentlichen nichts anders seyen,
als eine Auflösung von Kochsalz, Gyps und Dolomit
mittelst Wasser und Kohlensäure; und dass die übrigen
Salze, welche man durch Analyse daraus erhalten hat, durch
gegenseilige Zersetzung jener Körper gebildet werden, Die Ana-
lyse mittelst Alkohol gab aus 16 Unzen der Sulzerrainquelle:
14,547 Gr. schwefelsauren Kalk
2,725 „ kohlensauren Kalk
2,975 „ Kkohlensaure Bittererde und
18,054 -„ Chlornatrium ete.