Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 1-2, 1845-1846)

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Anfangen erregen. Der ganze Bau des Stufenlandes lässt nicht er- 
warten, dass die Kohlen nahe der Oberfläche liegen; dagegen 
ist die Tiefe: noch so, dass ein ‘der Wichtigkeit der Sache an- 
gemessener Aufwand die Schwierigkeiten leicht überwinden lässt. 
x. Prof. Dr. Sigwart von Tübingen berichtete über die 
Resultate seiner vieljährigen Untersuchungen der Canstatter und 
Berger Mineralquellen. Er hatte die Güte folgendes Resume zu 
den Acten zu geben. 
Ueber die Beschaffenheit und die constante Ver- 
schiedenheit der Canstatter u. Berger Sauerwasser, 
In diesen Mineralwassern hat man bisher durch Analyse 
folgende Bestandtheile: gefunden: kohlensaures Gas, kohlensaures 
Eisenoxydul, Chlornatrium, Chlormagnesium, zuweilen auch Chlor- 
calcium, schwefelsaures Natron; schwefelsaures Kali, schwefel- 
saure Bittererde, schwefels. Kalk, kohlens. Kalk, kohlens. Bittererde, 
Kieselerde, organische Materie; und zwar kohlens. Bittererde im 
Verhältniss zum kKohlensauren Kalk jedenfalls in sehr geringer 
Menge. Es wird nun gezeigt, dass durch eine neue Methode 
der Analyse des Mineralwassers, nämlich Vermischung 
mit dem dreifachen Volumen Alkohol von 40° B, und Stehenlassen 
an der Luft, man dasselbe direct in schwefelsauren Kalk, kohlen- 
sauren Kalk, kohlensaure Bittererde, diese beide in einem ähn- 
lichen Verhältniss, wie im Dolomit, und in Chlornatrium (mit 
etwas Chlorkalium) nebst einer höchst geringen Menge schwefel- 
saures Alkali (etwas Eisen, Kieselerde und organischen Stoff) 
zerlegen könne, Hierauf wird die Idee gegründet, dass diese 
Mineralwasserim Wesentlichen nichts anders seyen, 
als eine Auflösung von Kochsalz, Gyps und Dolomit 
mittelst Wasser und Kohlensäure; und dass die übrigen 
Salze, welche man durch Analyse daraus erhalten hat, durch 
gegenseilige Zersetzung jener Körper gebildet werden, Die Ana- 
lyse mittelst Alkohol gab aus 16 Unzen der Sulzerrainquelle: 
14,547 Gr. schwefelsauren Kalk 
2,725 „ kohlensauren Kalk 
2,975 „ Kkohlensaure Bittererde und 
18,054 -„ Chlornatrium ete.
	        
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