Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 1-2, 1845-1846)

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wovon nur die beiden letztern theilweise auf das württembergische 
Gebiet fallen. Diese Granite erscheinen hauptsächlich am Rande 
des Gneusses, theilweise auch, wie bei Wildbad, Herrenalb, 
Ernstmühl ganz im Sandsteingebiet, aus dessen Thaleinschnitten 
sie wie isolirte Massen zu Tag stehen. Er unterscheidet Gebirgs- 
granit, hauptsächlich durch die Frische des Feldspathes aus- 
gezeichnet, auch bisweilen Pinit einschliessend (so z. B. bei 
Schönmünznach im mittlern Murgthal), und wegen seiner Festig- 
keit und Schönheit hauptsächlich für die Zwecke der höhern 
Baukunst anwendbar, und erzführenden oder edeln Granit, 
neben dem Feldspath noch ein anderes erdiges, specksteinartiges 
Mineral ‚einschliessend, daher meist malten Aussehens, reich an 
Gängen, so besonders in der Gegend von Alpirsbach, Reinerzau, 
Wittichen, Wolfach, wo die Hauptgangart meist ein rölhlicher 
Schwerspath mit Braun- und Kalkspath bildet, und worin 
sich hauptsächlich gediegen Silber, Glaserz und derber 
schwarzer Erdkobalt finden, wovon der Vortragende sehr 
schöne Proben, die in neuester Zeit gefunden wurden, vorlegt. 
Aus dem Granit von Badenweiler wurden vorgezeigt; Weiss- und 
Vitriolbleierz, Gelbbleierz, Grün- und Traubenbleierz. Auch von 
dem auf dem sogenannten Karlsstein bei Hornberg den Granit 
durchbrechenden Basalt zeigt er ein Stück. 
Von dem im Gneuss des Höllenthals und bei Schönau im 
Wiesenthal einbrechenden und demselben untergeordneten Ge- 
birgsarten legte er vor: Hornblendeschiefer, Dioritschie- 
fer, Syenit, Hornblendegestein, Gabbro, Serpentin 
in den mannigfaltigsten Abänderungen, ebenso Granaten- 
führenden Gneuss von der Nähe der Farbmühle bei Witti- 
chen und Glimmerschiefer aus der Nähe von Ebersteinsburg. 
‘ Der Gneuss führt in Quarz- und Kalkspathgängen des Schap- 
bacherthales: Kupferkies, Malachit, Ziegelerz, Kupfer- 
indig, bisweilen Bleiglanz, Weiss- und Vitriolbleierz, 
Wismuthsilbererz, wovon ebenfalls sehr schöne Proben vor- 
gezeigt wurden. 
Von den am Schwarzwald nur vereinzelt au’trelenden Ueber- 
gaängsgebilden zeigt er Thonschiefer und körnigen 
Kalk von Gaggenau, Thonschiefer und Kieselschiefer 
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