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tigkeit wird sich die Holzfaser selbst bei Gegenwart der Luft
nicht verändern; diese Feuchtigkeit kann nun dem Holze theils
von Aussen zugeführt werden, durch Luft, Dammerde ete., theils
ist sie aber auch schon im Holze selbst enthalten; denn selbst
vollkommen Iufttrockenes Holz enthält noch 20 bis 25% Wasser,
welches erst beim Erwärmen bis zu 100° fortgeht, aber schnell
wieder an gewöhnlicher Luft angezogen wird. Dieser Wassergehalt
des Holzes ist mit eine Ursache der sogenannten Trockenfäule,
wo von Aussen keine Feuchtigkeit zum Holz hinzuzukommen
braucht, denn die Trockenfäule kann das Holz sogar an ganz
trocknen Orten ergreifen, besonders wenn dann die im Holz ein-
geschlossene Feuchtigkeit durch Mangel an Luftzug oder durch
Ueberzüge am Verdampfen gehindert ist.
Bei Zutritt von Luft und Feuchtigkeit werden nun besonders
schnell die stickstoffhaltigen fremden Stoffe verändert, und sie
wirken auf die eigentliche Holzfaser, wie die Hefe auf eine reine
Zuckerlösung. Desshalb hat man besonders auch vielfach ver-
sucht, diese eiweissartigen, animalisch-vegetabilischen und über-
haupt die löslichen Stoffe aus dem Holz zu entfernen oder ihre
leichte Zersetzbarkeit zu vermindern.
Nur diejenigen Stoffe lassen sich aus dem für technische
Zwecke bestimmten Holz entfernen, welche im Wasser löslich sind;
da aber nicht alle der leicht zerstörbaren Stoffe sich auch im
Wasser lösen, so ist diese Methode schon an und für sich un-
vollkommen, abgesehen davon, dass sie im Grossen .kaum aus-
führbar ist, denn selbst wenn man Baumstämme auch Monate
lang in fliessendes Wasser legt, so werden sie doch nie durch-
aus ausgelaugt werden, das Wasser dringt hier nicht bis in die
Mitte eines nur mässig dicken Stammes ein.
Schneller als durch kaltes, werden die löslichen Stoffe durch
siedendes Wasser entfernt, aber dieses Auskochen ist im Grossen
schwierig ausführbar.
Leichter ausführbar, als das Sieden, ist das sogenannte Dämpfen
des Holzes, hierzu lässt man auf das zu dämpfende Holz Wasser-
dampf von 100° C. einwirken; es sammelt sich unterhalb des
Holzes dann eine gefärbte Brühe, die einen grossen Theil der
löslichen Stoffe enthält, und zugleich haben manche Stoffe durch