Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 32, 1876)

II. Vorträge. 
I. Pfarrer Probst in Unteressendorf sprach über die Hai- 
fischreste der Meeresmolasse Oberschwabens unter De- 
monstration vieler fossiler Zähne: 
Die geognostische Lage von Biberach ist als eine günstige 
insofern zu bezeichnen, als hier mehrere Formationen und Unter- 
abtheilungen von Formationen in geringer Entfernung sich vor- 
finden und zahlreiche Aufschlüsse vorhanden sind. Biberach selbst 
liegt, wie Aufschlüsse bei dem evangelischen Gottesacker und die 
Sandgrube gegenüber der Angermühle zeigen, auf oberer Süss- 
wassermolasse. Die letztgenannte Oertlichkeit sowie Heggbach und 
Fischbach O/A. Biberach haben sich als ergiebige Fundorte für fos- 
sile Thiere und Pflanzen erwiesen. Nur eine halbe Stunde nördlich 
von Biberach streicht die Meeresmolasse vorüber, wie die Auf- 
Schlüsse bei Warthausen, Röhrwangen, Alberweiler, Langenschem- 
mern, Altheim, Schemmerberg und Ingerkingen beweisen. In der 
Nähe der letztgenannten zwei Orte beginnen sodann die Schichten 
der unteren Süsswassermolasse und konnte die Veberlagerung der 
letzteren durch die Meeresmolasse bei Ingerkingen direct nach- 
gewiesen werden 
Diese tertiären Formationsglieder werden mehr oder weniger 
durch die (quartäre) Gletscherformation überdeckt. Die Nord- 
gränze (Endmoräne) des Rheinthalgletschers lässt sich etwas 
nördlich von Biberach als ein-auch landschaftlich gut ausgeprägter
	        

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