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Wookey-hole in Somerset auf, der von W. B. Dawkins beschriebene
Hyänenhorst. Auch dort wurden zwischen 3 und 4000 Stücke
hervorgezogen, die genau den aus der Ofnet verzeichneten Thieren
angehören. Es kommen dort nur noch hinzu der Löwe und der
Lemming. Der Esel fehlt. Die Procentsätze verändern sich
dadurch etwas, dass das Pferd mit nur 29 Proc., die Hyäne
dagegen mit 34,2 vertreten ist. Mit voller Ueberzeugung sage
ich auch von der Ofnet, was Dawkins vom Wookey-hole sagt:
„In pleistocener Zeit war die Höhle normaler Weise von Hyänen
bewohnt. Ab und zu ergriff der Mensch, ein erbärmlicher mit
Pfeil und Bogen bewaffneter Wilder, ohne Kenntniss der Metalle,
durch Thierfelle vor der Unbill der Wittervng geschützt, Besitz
von der Höhle und vertrieb die Hyäne, da beide doch wohl nicht
zu gleicher Zeit darin gewohnt haben konnten.“
Ich möchte nur noch beifügen, wie der Höhlenfund der
Öfnet innerhalb Schwabens am meisten mit dem Lehmfünd in
Cannstatt stimmt, wo genau alle die aufgeführten Reste im gla-
cialen Schutt und unterhalb desselben liegen. Beide Localitäten,
die Ofnet wie Cannstatt, gehören einer Zeit an, welche unmittelbar
der glacialen Periode vorangeht. Die Sümpfe des Rieses waren
die Heimath der zahlreichen Dickhäuter, ähnlich wie die Sauer-
wasser Cannstatts sie lockten, um da wie dort den Menschen
und den Hyänen als Opfer zu fallen.
IL. Dr. E. Hofmann sprach über unsere schädlichen
Insekten und erläuterte seine von ihm ausgestellten lehrreichen
Präparate der biologischen Sammlung des Vereins.
IN. Dr. Gustav Leube sen. in Ulm theilte das von ihm
erfundene, sehr einfach und billig darzustellende, von ihm Kreo-
sozon genannte Mittel zur Erhaltung thierischer Sub-
stanzen unter Vorzeigung vieler Präparate mit.
Bei Versuchen über Desinfection von Fäcalstoffen, deren
Resultate vor 2 Jahren im. Schwäb. Merkur veröffentlicht worden
sind und deren Hauptresultat die Verwendung von verdünnter
Schwefelsäure war, hatte ich die conservirende Eigenschaft der
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