Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 33, 1877)

ist jedoch eine Ordnung festgehalten; auf breitgestreckte mittlere 
Zähne folgen gegen die Ränder 'bei dem einen Geschlechte ganz 
kurze, bei dem andern mehr oder weniger breitgestreckte in ver- 
schiedener aber constanter Ordnung. Bei den vereinzelten fossilen 
Zähnen ist aber eine chaotische Mannigfaltigkeit vorhanden, da 
sie nach allen Dimensionen hin varliren. Bei vielen ist die 
Länge fünfmal in der Breite enthalten, aber nicht minder oft 
nur vier-, oder drei-, oder zwei-, oder nur einmal. Die Höhe 
(Dicke) wechselt von 0,01 M. bis auf wenige Millimeter, Die 
absolute Grösse ist ebenso mannigfaltig. Lange (besser breite) 
Zähne erreichen 0,04 M., andere bleiben ganz klein. 
Diese Unterschiede rühren nicht blos von der Verschieden- 
heit der Arten und Geschlechter her, sondern auch von den 
Wachsthumsverhältnissen der Individuen. 
Müller und Henle bringen darüber in ihrem Werk (S. 183) 
eine Notiz; die Beobachtung wurde an einem Fötus von Rhin- 
optera gemacht von 7“ Breite; hier „nehmen sämmtliche ein- 
zelne Zahnplatten vom Kieferrand gegen den Schlund an Breite 
zu; zu äusserst standen einige zerstreute tuberkelförmige Zähne, 
Man sieht daraus, dass die Zähne von hinten her nachwachsen 
und mit der Zeit an Breite zunehmen.“ 
Dass unter solchen Umständen die Dimensionsverhältnisse 
der einzelnen Zähne gar keinen festen Anhaltspunkt zur Unter- 
scheidung der Arten geben können, sieht man leicht ein. 
Doch wollen wir nicht unterlassen, auf einige Zahnformen 
hinzuweisen, welche geeignet sind das Vorhandensein wenigstens 
der betreffenden Geschlechter spezieller zu motiviren. 
Das Geschlecht Myliobates (z. B. Myliobates aquila) hat 
nach Müller u. Henle (l. c. S. 176) neben den hbandartigen, 
langgestreckt-sechseckigen mittleren Zähnen, auch viereckige, 
die in die Lücken der mittleren eingreifen. Solche- finden sich 
auch fossil, .wie der rhombische Zahn Fig. 25 zeigt; sie gehören 
jedoch immerhin zu den selteneren Funden. 
Ferner kommen bei dem lebenden M. maculatus nnd M. 
vultur (1. c. S. 178, 179) auch gleichzeitig oder nahezu gleich- 
zeitig sechseckige Zähne vor. Fossil sind dieselben nicht selten 
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