— JAN Ben
artigen Rheincorrectionsarbeiten, die zur Zeit zwischen Ragatz
und St. Margarethen im Gange sind, persönlich überzeugt. Der
die Arbeiten zur Zeit leitende höchst eifrige junge Ingenieur,
Herr Wey hatte sich dort zunächst die Aufgabe gestellt, eine
Strecke Landes zwischen Ragatz und Sargans zwischen dem neuen
Hochwasserdamm und dem alten Schutzdamme, das meist nur
aus Strandboden (Sand und Gerölle) besteht, auf dem nur der
Sanddorn (Hippophae rhamnoides), und hie und da spärliche Erlen
fortkommen, mittelst der Suspensionen des in den Sommermonaten
hochgehenden Rheines aufzuhöhen, der in dieser Zeit eine Masse
fruchtbaren Schlammes, der hauptsächlich aus der Nolla und
Landquart kommt, mit sich führt. Nach genauen Messungen
enthält das Rheinwasser bis zu 42 pro Mille, im Mittel 16 pro
Mille feste Bestandtheile. Es wurden zu obigem Behufe zwischen
dem alten und neuen Hochwasserdamm eine Reihe kleinerer
Querdämme aus Kies und Sand erstellt, die mit der fortschreiten-
den Colmation erhöht werden sollen, und eine Ein- und Auslauf-
schleuse erbaut, die das Wasser des Rheines in einen Zuleitungs-
graben längs des alten Hochwasserdammes führt, von dem aus
dasselbe in die durch die Querdimme gebildeten Abtheilungen
nach Erforderniss eingeleitet wird, und sodann das vom Schlamme
befreite Wasser am Ende der Strecke wieder in den Rhein abführt.
Nach den vorgenommenen Messungen über die eingeflossene
Wassermenge und den Schlammgehalt derselben ergab sich, dass
von Anfang Juli bis Mitte August gegen 3 Millionen Cubikfuss
=— 80,000 Cubikmeter Schlamm eingeführt und auf das dem
Rheinbett abgenommene Hinterland (Strandboden) deponirt worden
waren, was auf eine Ausdehnung von circa 90 Hectaren eine
Durchschnittserhöhung von 9 Centimetern (3 Zoll Schw. M.) ergibt.
Man beabsichtigt aber nicht blos das zwischen dem neuen
Hochwasserdamm und dem nunmehrigeu Binnendamm liegende
ausgedehnte Terrain aufzuhöhen, sondern man wird auch das
innerhalb des Binnendammes liegende Gemeindeland partienweise
abgrenzen, und auf die oben bezeichnete Weise colmiren, ja es
ist möglich, das Hinterland in einer vom Gefälle abhängigen
Entfernung von der Schleuse bis auf die Höhe des Hochwasser-
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