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Nord-Ende der syrischen Küste bildet das alte 4£oU-nQ00@T0V,
italienisch das Kap „Madonna“, arabisch Ras’ esch-Schakka, von
wo das Streichen der Küste in ein nordöstliches übergeht, bis
nördlich Taräbulüs mit der Bai von Akkar ein neues Land beginnt,
das zum System Kleinasiens gehört.
Parallel mit der syrischen Küste streicht das syrische Gebirge
und die Bekäa, wobei jedoch das libanesische Gebirge vom hohen
Sannin an eine nordostnördliche Richtung einhält, welcher Richtung
auch die Bekäa folgt, das weite Thal von Baalbek, welches in
alten Zeiten das zusammenhängende Gebirgsmassiv in Libanon
und Antilibanos gespalten hat. Geologisch ist die Bildung
der Meeresküste und der Jordanspalte und die Bildung
des syrischen und t£ransjordanischen Gebirges nur Eine That,
welche, wie ich unten zeigen werde, in die Zeiten nach Ab-
lagerung des Kocängebirges und der älteren Miocäne fällt,
d. h. in die Zeit der jüngeren Miocäne.
Der Blick auf das Land selbst lässt den Zureisenden schon
vom Bord des Dampfers aus erkennen, dass das Gebirge vom
pelusischen Winkel an, wo seine tiefste Erniedrigung ist, nach
Norden sich erhebt. Auch hier wieder sind Unterbrechungen
durch das Tiefland des Kison und des Litäni. Von deren
Niederungen an erhebt sich wieder das Gebirge, bis es im hohen
Sannin und Akkar seine höchste Entwickelung erreicht. Im Lande
selbst gewährt die beste Umschau zur oberflächlichen Orientirung
der Nebi Säfi im Süden des Libanon. (1346m ü. d. M.) Mit
Ausnahme des östlichen Ausblicks ist die Fernsicht nach allen
Himmelsrichtungen offen. Gegen Morgen zwar legt sich der
schneebedeckte Hermon (Djebel esch Schech) in seiner ganzen
massigen Grösse vor das Auge. Unvergleichlich dagegen ist der
Douanen erheben die Zölle und chikaniren nicht blos die Fremden,
sondern selbst den Pascha vom Libanon, der sich oft genug über die
Impertinenz der türkischen Beamten zu beklagen hat. Um diesen
unwürdigen Zuständen zu entgehen, haben die Libanesen angefangen,
in der Bucht von Djüni eine eigene libanesiche »Marine« zu schaffen.
Jedenfalls ein freudiger Beweis der nationalen Kräftigung dieses Ge-
birgsvolkes.
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