Beiträge zur Fauna Württembergs,
1. Barbus fluviatilis Ag. var. alba.
Im. August 1881 wurde durch Schiffwirth Schmidt in
Lomersheim in der Enz eine Barbe von 45cm Länge und
1%/2 Pfd. Gewicht gefangen und mir lebend abgeliefert. Durch
den Transport waren die Spitzen des Rückenflossenstachels und
der Schwanzflossenstrahlen abgebrochen, sonst war sie ganz un-
versehrt.
Im Leben hatte die Barbe eine milchweisse Färbung, durch
welche die glänzenden schwach messinggelben Schuppen durch-
schimmern. Oberhalb der Seitenlinie haben die Schuppen einen
blassröthlichen Schein und sind sehr zart schwarz gefleckt, unter-
halb derselben und am Bauch ist der Fisch weiss. Die Brust-,
Rücken- und Bauchflossen sind weisslich, an ihrer Basis ein
wenig gelblich, an der Spitze der Strahlen sehr schwach röth-
lich; die After- und Schwanzflosse ist etwas rötfhlicher als die
übrigen. Die Pupille von 6 mm Durchmesser ist glänzend
schwarz, die Iris goldglänzend, aussen schwarz eingefasst.
Die in Weingeist conservirte Barbe sieht jetzt wie ein durch
das Licht abgebleichter Fisch aus. F. Krauss.
2. Ueber den Fischegel, Piscicola respirans Troschel.
Schon im August 1879 erhielt ich für die vaterländische
Naturaliensammlung durch August Reichert in Nagold eine
40cm lange Bachforelle aus der Nagold, die sonst wohl erhalten,
aber in ungewöhnlicher Zahl mit Piscicola respirans Tr. besetzt
war. Es waren nämlich auf der linken Seite der Forelle zwischen