Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

Ans 
am Weg gegen das Jordanbad zum Vorschein. Die Pflanzen 
liegen theils in Verhärtungen des Sandes, theils in Mergelknollen. 
Die leitenden Schnecken” Helix sylwana und inflexa sind auch 
hier vorhanden. 
In Königseggwald gab auch eine Kellergrabung Ver- 
anlassung zur Förderung der Pflanzen, die sehr vorherrschend in 
Cinmamomum- Blättern bestehen. Dieser Punkt ist wohl der 
älteste in Oberschwaben erschlossene, da derselbe schon 1824 
bekannt wurde. 
Balthasar Ehrhardt von Memmingen spricht zwar schon 1748 
von der ersten Formation von Schwaben (Suevia subterranea 
lithodendra), dass in derselben Sumpfmuscheln, Blätter und Kohle 
vorkommen. Allein es wird nicht auszumachen sein, an welchem 
Punkt oder an welchen Punkten es ihm gelang, diese Beobacht- 
ungen zu machen. Da ihm die Abhänge des Illerthals gut be- 
kannt waren, so kann man an die Gegend von Kellmünz, weniger 
von Dietenheim denken, woselbst Pflanzenabdrücke vorkommen. 
Auf die Blattabdrücke der Brackwassermolasse in Unterkirchberg 
ist in diesem Falle aus dem Grund keine Rücksicht zu nehmen, 
weil Ehrhardt schon von Balzheim ab eine zweite Region be- 
ginnen lässt, die sich durch Landschnecken auszeichnet und aus 
welcher er keine Pflanzenabdrücke erwähnt (cf. diese Jahreshefte 
1879, S. 292). 
Der Fundort im Josefstobel am Hochgeländ bei Eber- 
hardszell O.A. Waldsee liegt in einer Waldschlucht, welche die 
Schichtenfolge nur unterbrochen erkennen lässt. Hier fand sich 
das seltene Ziriodendron. Auch die Fundstellen am Scharben 
bei Essendorf befinden sich im Wald und sind gegenwärtig zuU- 
meist wieder überwachsen. Früher, im Anfang der siebenziger 
Jahre, ‚waren hier mehrere Stellen zugänglich, welche Pflanzen- 
reste führten. Zunächst ganz unten beim Eingang in die Schlucht 
lagen Sandsteinplatten, welche einige Blätter von Cinnamomum 
lieferten. Der ergiebigste Platz fand sich in der ungefähr halben 
Höhe und lieferte Wasserlinsen, eine sehr kleinblättrige Salvinie 
und besonders auch neben Blättern eine Anzahl Blüthen von 
Cinnamomum. Diese Schicht zieht sich auch über. den Fahrweg 
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