Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

Bücheranzeigen, 
Die Parasiten des Menschen von Rudolph Leuckart. 
Erster Band, 2. Lieferung mit 222 Holzschnitten. Zweite 
Auflage. Leipzig und Heidelberg. C. F. Winter’sche Verlags- 
handlung. 1881. 
Nachdem die erste Lieferung dieses Werkes im Jahrgang 
1881 unserer Vereinshefte vom Unterzeichneten besprochen worden 
ist, möge nun ‚die Fortsetzung hier folgen. Gleich der ersten 
Lieferung ist auch diese sehr reich ausgestattet mit zahlreichen 
instructiven Holzschnitten, wohl mit 2—#3mal so vielen, als die 
erste Auflage vom Jahr 1863 in ihrem entsprechenden Abschnitt 
enthält. Auch der Umfang des Textes, welcher in der ersten 
Ausgabe über die Bandwürmer etwa 230 Seiten enthält, weist 
in der vorliegenden Bearbeitung des gleichen Gegenstandes über 
500 Seiten auf. Schon diese Aeusserlichkeiten zeigen, in wel- 
chem Umfang die Kenntnisse über diesen Theil der menschlichen 
Parasiten, und die Ergebnisse der von vielen Forschern an- 
gestellten Untersuchungen gewachsen sind. In der vorliegenden 
Lieferung wird zunächst die zoologische Stellung der Eingeweide- 
würmer überhaupt, sowohl nach den Eintheilungen älterer und 
neuerer Werke, als nach der Ansicht des Verfassers besprochen 
und sodann den Bandwürmern ihr Platz bei den sogenannten 
Plattwürmern (Platodes) angewiesen, denen später die Abtheilung 
der Rundwürmer (Annelides) folgen wird. Die Bandwürmer 
(Cestodes) gehören mit zu den in klinischer und sanitärer Richt- 
ung wichtigsten menschlichen Parasiten, sie repräsentiren mund- 
und darmlose Plattwürmer, welche in ihrem entwickelten Zu- 
stande eine bandförmige, aus kettenartig verbundenen Individuen 
zusammengesetzte Colonie bilden. An der Spitze derselben steht 
als erstes Glied ein geschlechtsloses mit Haftorganen versehenes 
und durch Sprossung die anderen geschlechtlichen Glieder er- 
zeugendes Individuum, gewöhnlich Kopf genannt. Zoologisch 
bedeutet dasselbe eine sogenannte Amme (ähnlich z. B. bei der
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.