bahn“ von Stuttgart nach Ulm und die 1876 publicirte „Schwarz-
waldbahn“ von Zuffenhausen nach Calw in entsprechender
Umänderung. Die beiden Linien sind als Publication Nr. I be-
zeichnet, welcher als Nr. IT die Neckarthalbahn und die Remsbahn
folgen sollen. Die rund 100 km der Hauptbahn führen vom
tiefsten Punkt der Bahn auf der Neckarbrücke von Cannstatt
(222 m) über den höchsten Punkt auf der Höhe der Alb vor
Beimerstetten. (594 m) zur Donaubrücke bei Erbach (479 m) und
zeigen die Uebereinanderfolge der verschiedenen Schichten der
Trias und des Jura, welche in 27 verschiedenen Farben durch
Farbendruck wiedergegeben sind, entsprechend den Farben des
geognostischen Atlas von Württemberg. Wir beschränken uns
hier auf einige Verwerfungsspalten aufmerksam zu machen, deren
das Profil etwa ein Dutzend verzeichnet dat. Der erste Sprung
im Gebirge ist am Ende des Stuttgarter Bahnhofs, der zweite
vor dem Rosenstein, so dass das zwischen beiden liegende Ter-
rain als eine für sich abgetrennte Scholle abgesunken ist. Mit
dieser zweiten Abbruchlinie beginnt das Cannstatter Mammuths-
feld, das sich bis vor die Station Untertürkheim hinzieht und
mit Lehm und Schutt aus der glacialen Zeit-erfüllt ist. Auch
die Hauptstörung im Neckarlauf tritt vor und hinter dem Bahn-
hof Plochingen deutlich zu Tage. Es sind die Ausläufer der
beiden Sprünge, welche die grosse Filderplatte von dem Schur-
wald abgelöst hatten. Nicht minder deutlich zeigt das Profil
auf der Höhe der Alb, dass auch das Auftreten der Tertiärbild-
ungen mit Sprüngen im Massiv des weissen Jura zusammenhängt.
Der Anfang des Tertiärs als Taggebirge auf der Alb hängt stets
mit einer Störung der Schichtenfolge der Weiss-Juraglieder zu-
sammen, Die Oberfläche des weissen Jura aber zur Zeit der
tertiären Ueberlagerung ist als angegriffen von der Corrosion und
Erosion der Tertiärwasser dargestellt, wofür in der letzten Zeit
die Arbeiten am Eselsberg bei Ulm den Nachweis geliefert haben.
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