Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

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fältigen chemischen Untersuchungen, wie er solche schon in 
seinem obengenannten ersten Schriftchen niedergelegt und auch 
später immer auf’s neue vorgenommen hat, stützte sich nament- 
lich und ausdrücklich insbesondere der Bericht, welchen unser 
Wasseringenieur Dr. Bruckmann über die bedeutende Verun- 
reinigung der städtischen Kohlenstadelquelle in Ulm und die 
Entfernung dieses Uebelstandes im XVIII. Jahrg. H. 2 u. 3 
S. 135 erstattet hat. Schon früher hatte Leube wiederholt Analysen 
der Wasser des altberühmten städtischen Brunnenwerks und ein- 
zelner Quellen und Pumpbrunnen in und ausserhalb der Stadt ver- 
öffentlicht. Merkwürdig ist unter anderm in dieser Hinsicht der 
jetzt verschüttete und überpflasterte Brunnen „zu den alten Röhren“, 
welcher schon von Felix Fabri gepriesen und als eine Stelle 
geschildert wurde, wo heidnische Erinnerungen bis in seine Zeit 
herein ihre Spuren hinterlassen hatten. Diese Quelle hatte sich 
aber in der Mitte unseres Jahrhunderts wie viele andere als 
bedenklich verunreinigt erwiesen; und heutzutage haben wir über- 
haupt ein vortreffliches Wasserwerk, nach einem ganz andern 
Plan, als der seiner Zeit ausgezeichnete unserer Altvordern. 
Um das Zustandekommen dieses neuen Werks, welches uns vor- 
treffliches Quellwasser aus einem Seitenthälchen des Blauthals 
liefert, hat unser Wasserprüfer ebenfalls besondere Verdienste 
sich erworben. 
Endlich ist noch ein Jetztes Ergebniss der Strebsamkeit 
Leube’s anzuführen: nämlich seine Ankündigung eines von ihm 
gefundenen einfach und billig herzustellenden Mittels zur Er- 
haltung thierischer Substanzen, welches er Kreosozon be- 
nannte. Er legte in der Generalversammlung in Stuttgart am 
2. Juni 1876 (s, Jahrg. XXXII. H. 1 u. 2 S. 51) eine Reihe 
von Präparaten vor, welche allerdings vortrefflich erhalten waren; 
auch zu der im gleichen Jahre am 26. Juni eröffneten inter- 
nationalen Ausstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen 
in Brüssel hatte er solche eingesendet. Das Mittel ist nichts 
anderes als verdünnte Schwefelsäure (3 bis 4 Theile auf 100 Theile 
Wasser). Es scheint indessen vorerst weiteren Anklang nicht 
gefunden zu haben,
	        

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