Stud. Endriss hat schöne Kxemplare von Petrefakten aus Göppingens
Umgebung mitgeteilt.
Direktor Dr. Landerer legte eine Reihe von Handstücken aus dem
Gebiet der hiesigen Mineralquellen vor, aus welchen zu ersehen
ist, wie das kohlensäurehaltige Wasser den Kalk aus dem Sand-
stein auslaugt.
Warum die Ausstellung von Albpflanzen in so bedauerlicher
Dürftigkeit ausgefallen ist, ist oben angegeben worden. Nur einige
seltenere Orchideen konnten noch beigebracht werden. Von Wasser-
pflanzen hat der Charlottensee prächtige Seerosen und Nixenblumen
(Nymphaea alba I. und Nuphar Iuteum Gu.), der Adelberger See
den nicht allzu häufig anzutreffenden Kalmus geliefert.
Kunstgärtner C. Mauch hat ausser seinen zur Dekoration verwen-
deten Pflanzen noch folgende Arten ausgestellt, welche eine be-
sondere Erwähnung verdienen: Phyllanthus speciosus JACQ., PA.
Jalcatus Sw. und Ph. mimosoides Sw., Sabal Blackburnianum
GLAZEBR., Anthurium Scherzerianum Scyortt in schönen blühenden
Exemplaren, Chamaecyparis sphaeroidea Spacı als Hochstamm ge-
zogen und Blütenstengel von Gentiana lutea L., in seinem Garten
kultiviert.
Prof. Dr. Mauch hat eine zu Unterrichtszwecken besonders geeig-
nete grosse Sammlung von Pilzmodellen aufgestellt.
Buchhalter Fritz Hess hat eine in 25 Kästen geordnete Sammlung
von Schmetterlingen vorgelegt, die er in den letzten drei Jahren mit
wenigen Ausnahmen selbst gefangen und musterhaft präpariert hat.
Ingenieur Grellet hat Eier württembergischer Vögel ausgestellt.
Zwei Kästen mit Abnormitäten von Eiern des Haushuhns ziehen
unsere Aufmerksamkeit an; da sind solche, die sich durch ihre
Grösse auszeichnen, das grösste mit 106, das kleinste noch nicht
ganz 2 g; an anderen fällt die Form auf, vollständig kugelförmige
liegen neben walzenförmigen, eines ist mit langem schnabelförmigem
Fortsatz versehen. Was aber am seltensten sein dürfte, ist, dass
ein normalgebildetes Ei in einem: andern eingeschlossen ist, das
er im Jahr 1868 gefunden hat. Das Gesamtgewicht betrug 140 g,
das äussere Ei hat einen Längendurchmesser von 7,8 cm auf 5,9 cm
Querdurchmesser, beim inneren betragen dieselben Abmessungen
5,6 und 4,1 cm. Eine andere Merkwürdigkeit, im Jahr 1884 in
Munderkingen gefunden, ist ein Nest, dessen unterer Teil von einer
Rauchschwalbe (Hirundo rustica L.) gebaut ist, während der obere
Teil von einer Hausschwalbe (H. wrbica L.) daraufgesetzt ist.
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