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Zum Schluss möchte ich Sachverständige noch auf 2 Gablerbock=
geweihe aufmerksam machen, deren Träger Zwillingsbrüder waren,
jeder 15,0 kg schwer. Die linke Stange des einen (cf. beiliegende
Skizze A) zeigt neben starker handförmiger Verflachung in halber
Höhe eine trichterförmige Aushöhlung, wie ich solche über-
haupt noch nie gesehen, während sie auf der rechten Stange
und auf der linken des Zwillingsbruders (cf. beiliegende Skizze B) nur
stark markiert ist; die rechte Stange des letztern dagegen ist wieder
völlig normal.
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Ueber einige neue Ammonitenformen des
schwäbischen Jura.
Von Pfarrer Dr. Engel in Eislingen.
In letzter Zeit sind mir einige Ammoniten aus Lias und Weiss-
Jura zugekommen, die ich in keinem der mir zu Gebot stehenden
palaeontologischen Werke bis jetzt finden konnte, wenn sie auch
zweifelsohne an gewisse Typen anknüpfen, wie sie insbesondere
QuEnsTEDT in seinem grossen Ammonitenwerk (Die Ammoniten des
schwäbischen Jura, Stuttgart 1885) beschrieben und abgebildet hat.
Es dürfte daher nicht ohne Interesse sein, zumal schwäbischen Jura-
sammlern die Stücke vorzuführen und ihre Einordnung in die bis
jetzt bekannten Gruppen dieser Cephalopoden zu versuchen. Gehen
wir vom
1) Lias aus, so mache ich in erster Linie auf einen schönen
und jedenfalls recht seltenen Ammoniten aufmerksam, den ich vor
kurzem von einem Göppinger Sammler erhalten habe. Es ist eine
stattliche Scheibe von 15 cm Durchmesser, die jedenfalls ursprüng-
lich einen noch weit beträchtlicheren Umfang hatte; denn die frei-
lich sehr undeutlichen Loben gehen bis ans Ende, so dass also von
Wohnkammer noch keine Spur vorhanden ist. Dem ganzen Habitus
nach gehört der Ammonit zu den Armaten, genauer den Plan-
armaten. QuENSTEDT’s. (Aegoceras), und zwar zur Gruppe des Am-
monites armatus rasinodus, wie das in QuENSTEDT’S Ammoniten Taf. 24,
Fig. 26 abgebildete Stück bezeichnet wird. Mit diesem zeigt auch
unser Exemplar in der That manche Verwandtschaft. Es hat un-
gefähr dieselbe Form und Grösse, ist ebenso rundmündig, hat eine
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