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liegend paarweis oder einzeln auftreten, meist nicht scharf begrenzt,
gewöhnlich intensiv purpurrot, besonders in der dem Gestirn zu-
gekehrten Partie.
Konzentrisch mit dem erstgenannten Kreise bildet sich mit-
unter ein grösserer mit einem Radius von ungefähr 46°. Durch die
Sonne geht parallel zum Horizont, also mit dem Mittelpunkt im
Zenith der weissliche „Nebensonnenkreis‘‘ mit 2, 4 u. s. w. Neben-
sonnen, gewöhnlich nur in der Gegend des ersten Halokreises und
der Nebensonnen ausgebildet. Durch die Sonne senkrecht zum Hori-
zonte ein ebenfalls weisslicher Streifen, die „vertikale Lichtsäule‘‘.
An den Kreisen um das Gestirn findet sich nicht selten in der obersten
Partie der „Berührungsbogen‘“ symmetrisch zur vertikalen Lichtsäule
angelagert wie ein Bruchstück eines Kreises von kleinerem Radius
als der jeweilige Halo. Ausserdem kommen noch mehrere andere
Formen (bis jetzt sind einige Dutzend beobachtet) vor, deren Einzel-
schilderung zu weit führen würde.
Halophänomene um hellere Sterne sind sehr selten beobachtet
worden. Häufiger und am leichtesten zu sehen sind solche um den
Mond. Die absolute grösste Häufigkeit kommt den Sonnenhalos zu.
Doch sind diese meist schwer zu beobachten wegen des intensiveren
Sonnenlichtes und werden meist übersehen, namentlich auch, weil
es sich hier für gewöhnlich nur um Bruchstücke handelt.
Mit Vorteil werden dieselben nach einer ‚schon im Altertum
erprobten Erfahrung beobachtet in ihrem Spiegelbild im Wasser oder
im geschwärzten Glas, Doch sollte sich der Beobachter Übung ver-
schaffen im direkten Beobachten am Himmel. Man kann sich zu
diesem Zwecke zunächst in den Schatten eines Hauses oder dicht-
belaubten Baumes u. s. w. stellen, so dass durch dieselben das
direkte Sonnenlicht abgeblendet wird. Bald wird man es so weit ge-
bracht haben, dass einfach die vorgehaltene Hand oder sonst ein
Gegenstand zum Abhalten der Sonnenstrahlen genügt; man wird am
besten anfänglich eine von der Sonne weiter abliegende Himmels-
region unter Anwendung genannter Primitivblenden ins Auge fassen
und durch langsames Drehen sich dem zu beobachtenden Gebiete
nähern. Ein gutes Auge besitzt eine solche Accommodationsfähigkeit,
dass es diese Hilfsmittel allmählich leicht entbehren kann, wenigstens
für kürzere Zeiten; indes bleibt Vorsicht hier die Mutter guter Augen.
Ist ein solches Phänomen beobachtet worden, so soll es sofort
genau notiert werden, damit die einzelnen Phasen der Erscheinung
nicht konfundiert werden. Die Notiz soll enthalten den Namen des
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