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überaus beschränkte und deutet darauf hin, dass der Abfluss der
Gewässer nach dem Ocean nicht mehr frei und ungehindert war.
Auf die Deutung der mächtigen Thon- und Sandlager will ich nicht
näher eingehen und nur andeuten, dass dieselben vielleicht am
leichtesten als Absätze von abflusslosen Seen und als äolische
Wüsten-Sandbildungen zu deuten sind. Eine ganz bestimmte Marke
bedeutet während der Dyas der zweifellos marine untere Zech-
stein, der wohl kaum anders als durch einen Einbruch des offenen
Meeres von Osten gegen Westen gedeutet werden kann. Das Meer
fand hier offenbar nur flache Niederungen und beschränkte tiefere
Buchten vor, in denen es in das Land eindringen konnte, aber auch
dieser Umstand setzt schon unbedingt das Vorhandensein von De-
pressionen, wenn auch untergeordneter Art, voraus. Diese Depression
gestaltete sich im Norden von Deutschland, d. h. nördlich vom Harz
und Thüringer Wald immer mehr aus und infolgedessen entstanden
dort aus den Relikten des Zechsteinmeeres abflusslose Seengebiete,
in welche hauptsächlich von Süden, vielleicht auch von Norden her
die Gewässer Abfluss fanden und die salzigen Überreste des einstigen
Zechsteinmeeres diesen Niederungen zuführten. Klimatische Ver-
hältnisse brachten es mit sich, dass dort die Verdampfung in den
Seengebieten grösser war als die Zufuhr durch die Ströme, und so
konnten sich dort aus übersättigten Lösungen jene fabelhaften
Mengen von Kochsalz niederschlagen, welche heute noch das Er-
staunen aller Geologen hervorrufen. Durch Steigerung des Missver-
hältnisses zwischen Verdampfung und Wasserzufuhr konnten schliess-
lich auch noch die leichtlöslichen Salze zur Ausfällung kommen,
und diese ganz abnormen Verhältnisse können wir uns nur in einem
trockenen Wüstenklima, das an dasjenige der Sahara oder Wüste
Atacama erinnert, denken. Eine nicht auf wässerigem, sondern auf
trockenem Wege entstandene Ablagerung musste die Salzlage be-
decken, um sie späteren lösenden Einflüssen unzugänglich zu machen
und sie uns bis auf die heutige Zeit zu erhalten. Diese Bedingungen
erfüllt aber nur der trockene glühende Wüstensand und Staub, der
nicht durch Wasser, sondern durch den Wind transportiert wird.
Damit treten wir ein in die Gebilde der germanischen Trias,
1. Die Wüstenbildungen zur Buntsandsteinzeit.
Ehe wir auf die Bildungsweise des Buntsandsteines näher ein-
gehen, müssen wir uns in kurzen Zügen die geographische Verbreitung
und die lithologische Ausbildung dieser Formation vor Augen führen.