Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 55, 1899)

Helix pomatia L. 
Revision ihrer Spielarten und Abnormitäten mit Hervorhebung württem- 
bergischer Vorkommnisse nebst Bemerkungen über falsche Anwendung 
des Begriffes „Varietät‘. 
Von Dr. Otto Buchner, 
Assistent am Kgl. Naturalienkabinet in Stuttgart. 
Mit 4 Tafeln. 
Vorwort. 
Den Anlass zu der vorliegenden kleinen Publikation gab mir 
die Neuaufstellung unserer reichhaltigen württembergischen Kon- 
chyliensammlung. Die grossen, augenfälligen Gehäuse von Helix 
pomatia I. waren, wie die meisten übrigen Schnecken, nur nach 
Fundorten und Gesteinsformationen geordnet und bloss die Riesen- 
stücke, die linksgewundenen und die Scalariden besonders aufgestellt. 
Unter den Formen, welche man sonst die gewöhnlichen nennt, findet 
sich aber noch immer eine so grosse Mannigfaltigkeit, in Bezug auf 
Farbe und Form, besonders aber hinsichtlich der letzteren, dass eine 
nur in der obigen Art und Weise durchgeführte Aufstellung den Be- 
stand noch lange nicht genügend geordnet erscheinen lässt. Ich 
lenkte sodann meine Aufmerksamkeit auf die in früherer und neuerer 
Litteratur beschriebenen Varietäten unserer grossen Deckelschnecke, 
kam aber bald zur Überzeugung, dass im Vergleich mit unseren Vor- 
kommnissen dieselben teilweise einen sehr erzwungenen Eindruck 
machen, dass man aber hinsichtlich Württembergs sehr wohl in Bezug 
auf die Form der Gehäuse Gelegenheit hat, einige besondere Typen 
als Anhaltspunkte für Formenstufen aufzustellen, wodurch dann die 
Sammlung den Eindruck einer im Detail durchgeführten Ordnung 
macht. Einzig allein von diesem Gesichtspunkt aus habe 
ich die Formen aufgestellt und benannt, sonst müsste ich 
mir selbst den Vorwurf der Schneckenhausspielerei machen. Zugleich 
aber lag mir daran, die sehr schönen Formen unseres engeren Vater-
	        
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