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baum gefunden; beim Anschlagen stürzen sich die Ameisen sogar auf
den Menschen, Der Baum liefert ihnen eine süsse Nahrung.
(Lampert.)
In der sich anschliessenden Diskussion erzählt der Vorsitzende
von einem Experiment, über welches auf der Ärzteversammlung in
Baden-Baden von BzEruE berichtet wurde. Auf einen Ameisenweg
wurde eine runde Scheibe gelegt und dann später um 180° gedreht;
die Ameisen setzten nun den Weg nicht fort, sondern stauten sich an
den entgegengesetzten Enden, woraus BErHE folgert, dass die Ameisen
nur eine Richtung, nicht aber den Weg zu erkennen im stande sind,
Diese Schlussfolgerung ist aber zweifelhaft.
Während der nun eintretenden Pause wurden die Wahlen des
Vorstandes und des Ausschusses vorgenommen. Durch Acclamation
wurden die bisherigen Inhaber dieses Amtes auf 3 Jahre wieder ge-
wählt und zwar Dir. Dr. Kreuser- Schussenried zum Vorsitzenden,
Reg.- und fürstl. Baumeister Dittus-Kisslegg zum Schriftführer, Zu
Ausschussmitgliedern wurden gewählt: Kämmerer Dr. Probst-Biberach,
Fabrikant Fr. Krauss-Ravensburg, Hofrat Dr. Leube-Ulm, Stadt-
schultheiss Müller-Biberach, O.-A.-Arzt Dr. Palmer- Biberach,
Zum Schluss berichtete Pfarrer Müller von Menelzhofen über
eine im Jahre 1893 unternommene Reise nach Ägypten.
Versammlung zu Biberach am 12, April 1901.
Als erster Redner sprach Prof. Dr. Klunzinger-Stuttgart über
„die Farbe des Wassers und der Gewässer‘. (Über den In-
halt des Vortrags vergl. S. 321.)
Sodann berichtete Stadtschultheiss, Müller- Biberach über die
unter seiner Leitung stehende „meteorologische Station
Biberach‘ unter Vorzeigung verschiedener meteorologischer Instru-
mente, Zeichnungen, Photogramme, Tabellen, Register. Die Station
Biberach existiert seit 1868, von welchem Zeitpunkt an Stadtpfarrer
HocusrerrtER bis 1889 die Beobachtungen machte. Seit 1894 wird
dies vom Redner besorgt, wozu jetzt die neuesten selbstregistrierenden
Instrumente angeschafft sind, und zwar in ausgiebiger Weise nicht nur
für die Wetterbeobachtungen, sondern auch für Quellen-, Brunnen- und
Grundwasser, Bodentemperaturen. Auch die Gebirgsaussicht wird durch
einen beweglichen Korb signalisiert, die Vegetationsperioden etc. notiert.
Interessant ist, dass die Dauer des Sonnenscheins im Frühjahr und
Herbst mit 90°%o am längsten ist, dass die Hochwasser ca. 10 Stunden
nach dem höchsten Stand des Regenmessers auftreten und dass die
Quellwasserschwankungen Perioden von 5—6 Monaten zeigen.
Ferner wurde von Stadtarzt Dr. Schlichte ein Röntgenstrahlen-
apparat mit vier Accumulatorenbatterien vorgezeigt und in anregender
Weise die im Jahre 1895 von Prof. RönrGEn gemachte Erfindung be-
schrieben, sowie im Anschluss verschiedene Experimente und Durch-