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wurden gegenüber einer Schwebfliegenart, die in Österreich die Blüten
besuchte.
50. Hibiscus trionum L. (Kuvm II, 1, 8. 209). Die von
Knut aus Kerner’s Pflanzenleben übernommene Schilderung der Prot-
andrie dieser Pflanze beruht auf einem Missverständnis, da KERNER’s
Darstellung (IT?, S. 319) sich nicht auf Hibiscus, dessen Blüten-
einrichtung vielmehr mit der von Abutilon Avicennae GÄRTN. zu-
sammengestellt wird, sondern auf die Malva-Arten bezieht. SPRENGEL
äussert (a. a. 0. S. 350) bereits ganz richtig, dass die Blüteneinrich-
tung mit derjenigen von H. syriacus L. übereinstimme. VAUCHER
(a. a. 0. T, p. 435) führt an, dass die Blüten ephemer sind und er-
wähnt u. a. das Fehlen von Nektar in ihnen. In der That sind die
Blüten von so kurzer Dauer, dass sie ihren deutschen Namen „Drei-
stundenblume“ (WoHLFArRTH in Kocm'’s Synopsis, 3. Aufl. S. 422) mit
Recht führen, denn nach KErRnerR Öffnen sie sich zwischen 8 und
9 Uhr, um sich zwischen 11 und 12 Uhr zu schliessen. Sie stehen
bei guter Witterung aufrecht, bei Regenwetter dagegen krümmen
sich die Blütenstiele abwärts, und die Blüten schliessen sich (nach
Hanseme, Blütenombrophobie, S. 25). Im Gegensatz zu den meisten
übrigen Malvaceen-Blüten sind diejenigen von Hibiscus trionum
homogam. Die Kronblätter breiten sich auf einen Blütendurch-
messer von ca. 50 mm auseinander und hängen am Grunde unter-
einander und mit der Basis der Staubfadenröhre zusammen; sie
sind hell schwefelgelb, am Grunde 7 mm weit schwärzlich-pur-
purn gefärbt, an der Aussenseite etwas violett angelaufen. KERNER
(a. a. O0. S. 171) stellt die Ansicht auf, dass den dunklen Flecken
im Blütengrunde wohl nur die Bedeutung zukomme, die Blüten
auffallender zu machen, Saftmale könnten sie nicht sein, da der
Nektar gänzlich fehle. Indessen bin ich von der Berechtigung
der letzteren Angabe nicht ganz überzeugt, weil ich an den im
botanischen Garten zu Hohenheim am 15. und 17. August, sowie
am 27. September 1892 untersuchten Blüten Nektarabsonderung‘ am
Grunde des Fruchtknotens wahrgenommen zu haben glaube; auch
wäre beim Fehlen der Nektarausscheidung in den Blüten dieser
eigentlich in wärmeren Ländern einheimischen Pflanze immer noch
die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass in der Heimat von ihr
Nektar produzirt wird. Die 5 Griffel sind unten miteinander ver-
wachsen und tragen am oberen Ende ebenso viele dunkelviolette
pinselförmige Narben, welche beim Beginn des Blühens dicht ober-
halb der Antheren stehen, so dass sie oft mit dem von diesen ent-
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